10-MGD-BUGA Mannheim. Foto: Doppelmayr

Nachhaltigkeitsbetrachtung der BUGA 23 Seilbahn

Die Seilbahn auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim war nicht nur ein Besuchermagnet, sondern auch ein Beispiel dafür, was nachhaltige Mobilität bedeuten kann. Die Hochschule Darmstadt hat eine Studie durchgeführt, in der die Nachhaltigkeit des Betriebs der BUGA23-Seilbahn im Vergleich zu hypothetischen Diesel- und Elektrobus-Alternativen für den Transport der Besucher zwischen den beiden Hauptstandorten des BUGA-Geländes bewertet wurde. Im nun vorliegenden Ergebnispapier geht die Seilbahn als die nachhaltigste Lösung im Vergleich zum Bus hervor.

Auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim vernetzte eine Seilbahn von Doppelmayr die beiden, zwei Kilometer voneinander entfernt liegenden Ausstellungsgelände Spinelli- und Luisenpark. Insgesamt drei Millionen Fahrgäste nutzten 178 Tage lang die mit Ökostrom betriebene Seilbahn. Bei der Anlage handelte es sich um eine kuppelbare Gondelbahn der Generation D-Line mit 64 OMEGA V Kabinen, die jeweils Platz für 10 Personen bereithielten.

Durch die Seilbahn als Mobilitätslösung konnte eine direkte und kosteneffiziente Verknüpfung von Spinelli- und Luisenpark umgesetzt werden. Die Anbindung via Luftlinie in einer unabhängigen und freien Verkehrsebene erlaubte es, verschiedene Hindernisse und den urbanen Raum mit wenig Aufwand zu überwinden. Diese Seilbahn war nicht nur ein Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts der BUGA, sondern gab auch einen Ausblick auf neue Mobilitätskonzepte.

Umfassende Nachhaltigkeitsbetrachtung

Die Hochschule Darmstadt erarbeitete eine Nachhaltigkeitsbetrachtung des Betriebs der BUGA23Seilbahn, bei der drei Verkehrssysteme zur Verbindung der beiden Veranstaltungsorte Luisenpark und Spinelli-Park gegenübergestellt und bewertet wurden: die tatsächlich errichtete BUGA23Seilbahn, eine fiktive Elektrobus-Verbindungsalternative und eine DieselbusVerbindungsalternative. Ein Augenmerk wurde dabei auf drei verschiedene Aspekte gelegt, die in der Verkehrsgestaltung und im Erleben von Mobilität sehr wichtig sind: Soziales, Ökonomie und Ökologie. In allen drei Kategorien konnte die Seilbahn mit ihren Eigenschaften punkten.

  • Soziales: In der umfassenden Analyse der betrachteten Verkehrssysteme und deren sozialen Auswirkungen, werden neben der Qualität der Anbindung auch subjektive Aspekte wie Fahrgefühl, Komfort und das Erlebnisgefühl untersucht. Dabei werden ebenso Aspekte wie Unfallgefahr, soziale Sicherheit oder Barrierefreiheit betrachtet. Nach dieser Bewertung ist die Seilbahn das sozial nachhaltigere Verkehrsmittel im Vergleich zu beiden BusVarianten. Insbesondere die Anbindungsfunktion mit taktfreiem Betrieb und die gewährleistete Barrierefreiheit sind besonders gut bewertet worden. Auch in Sachen Emissionen, Komfort und Erlebnis schneidet die Seilbahn sehr gut ab.
  • Ökonomie: Neben Investitions- und Betriebskosten wurden im Bereich der Ökonomie Themen wie Energieverbrauch, Personalbedarf und Flächenverbrauch berücksichtigt, ebenso nachgelagerte Prozesse wie Rückbau, Flexibilität und Recycling. In der Gesamtbewertung der ökonomischen Nachhaltigkeit steht die Seilbahn knapp vor dem Elektrobus. Ausschlaggebend war insbesondere der niedrige Energie- und Flächenverbrauch.
  • Ökologie: In allen drei untersuchten Bereichen wurde im Bereich Ökologie der deutlichste Unterschied zwischen den drei verschiedenen Verkehrsvarianten festgestellt. Die Seilbahn ist mit Abstand am besten bewertet worden. Flächenversiegelung, Lärmbelastung sowie die Auswirkung auf die Luftqualität waren hier untersuchte Größen.

 

Das Fazit

Die Nachhaltigkeitsbetrachtung der BUGA23-Seilbahn im Vergleich mit zwei Busvarianten durch die Hochschule Darmstadt bestätigt die Entscheidung für die Seilbahn als nachhaltige Verkehrslösung. In allen drei untersuchten Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Ökonomie und Ökologie – hat die Seilbahn im Vergleich zu Dieselbus und Elektrobus am besten abgeschnitten.

Die Seilbahn in Mannheim hat sich als sozial attraktives, schnell realisierbares, wirtschaftliches und umweltbewusstes Verkehrsmittel bestätigt und einen Anstoß für mögliche weitere urbane Seilbahnprojekte gegeben. Dank ihres geringen Flächenverbrauchs und ihres kleinen ökologischen Fußabdrucks können Seilbahnen nicht nur einen effizienten, sondern auch nachhaltigen Beitrag beim Wachstum der Städte und der Verbesserung urbaner Mobilität leisten. Als weiterer Baustein einer multimodal verknüpften Mobilität helfen sie dabei, Hindernisse im Verkehrsnetz zu überwinden und Lücken zu schließen, um eine punktuelle Entlastung zu schaffen. Sie können dabei Teil des öffentlichen Personennahverkehrs und damit auch des Ticketsystems und des Fahrplans werden.

 

Weiterführende Informationen der Studie:

Titel: Nachhaltigkeitsbetrachtung des Betriebs der BUGA23-Seilbahn. Eine Begleitstudie für Doppelmayr Seilbahnen GmbH und Bundesgartenschau Mannheim gGmbH

Hochschule Darmstadt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen Haardtring 100, 64295 Darmstadt

http://www.fbbu.h-da.de/forschung/projekte/urbane-seilbahnen

Erstellt von:

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann

Thomas Marx M. Eng.

Sebastian Bruns B. Eng.

im Auftrag von Doppelmayr Seilbahnen GmbH und Bundesgartenschau Mannheim gGmbH

 

 

Vor kaiserlicher Kulisse die schönsten Wanderungen erleben – Sommerzeit am Wilden Kaiser. © TVB Wilder Kaiser/Mathäus Gartner

Neun gute Gründe für Ferien in Ellmau, Going, Scheffau und Söll

Sommer, Berge, Ferienzeit – wer nach einem abwechslungsreichen Urlaubsziel mit beeindruckendem Panorama und zahlreichen Aktivangeboten sucht, wird in der Ferienregion Wilder Kaiser in Tirol fündig. Die auf der Südseite des Bergmassivs gelegenen Kaiser-Orte Ellmau, Going, Scheffau und Söll besitzen ihr jeweils einzigartiges Flair, gleichzeitig haben sie eines gemeinsam: Hier treffen Gastfreundschaft, Authentizität und Erholung auf actionreiche Outdoor-Erlebnisse.

Bergparadies für jeden Geschmack

Von leichten Wanderungen und atemberaubenden Gipfeltouren, über anspruchsvolle Trailrunning-Strecken bis hin zu genussvollen Bike-Touren: Die Region überzeugt mit einem vielfältigen Programm für sämtliche Bergsportvorlieben, Altersgruppen und Fitnesslevel. Beim Waldbaden und geführten Moorwanderungen lässt sich die Natur mit allen Sinnen erkunden. Paragleiten und das Erklimmen anspruchsvoller Klettersteige sorgen für unvergessliche Momente

Dreifach ausgezeichnete Wanderwege

Nicht umsonst ist die Region Wilder Kaiser als einzige Österreichs sowohl mit dem Tiroler Bergwege-Gütesiegel als auch mit dem Österreichischen Wandergütesigel und dem Europäischen Wandergütesiegel ausgezeichnet. Bestens gepflegte Wege, rund 1.000 Richtungsschilder und über 580 Standorttafeln dienen der Orientierung und machen das Wandern zum Genuss

Hoch hinaus – seilbahnunterstütztes Wandern

Hochmoderne Bergbahnen ermöglichen es der ganzen Familie, inklusive Großeltern und kleinen Kindern, mühelos Bergluft zu schnuppern. In jedem Kaiser-Ort befindet sich eine Talstation, von wo es mit der Gondel gemütlich hinauf geht. Oben angekommen, können alle gemeinsam die herrliche Aussicht genießen und entweder gleich in eine der vielen familiengeführten Hütten einkehren, oder vorher noch die traumhaften Panoramawanderwege erkunden. Die jüngsten Gäste freuen sich besonders auf spannende Abenteuer in märchenhaften Bergerlebniswelten …

Zwischen Realität und Fantasie: Die Bergerlebniswelten

Ob Ponyreiten auf der Astberg Pony Alm in Going, unterwegs auf einer mystischen Zauberlehrlings-Reise in Ellmi’s Zauberwelt am Hartkaiser in Ellmau, in der Kaiserwelt in Scheffau oder dem berühmten Hexenwasser in Söll – die Ferienregion Wilder Kaiser bietet die höchste Dichte an Bergerlebniswelten in Österreich, ein wahres Paradies für Familien.

Erholung im Naturschutzgebiet Kaisergebirge

Gegenüber von den sanften Grasbergen, auf die uns Seilbahnen bringen, erstreckt sich das Bergmassiv Wilder Kaiser als Teil des vor 60 Jahren zum Naturschutzgebiet erklärten Kaisergebirges. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und der Erhalt von Lebensräumen und Artenvielfalt werden hier großgeschrieben. Bei einer der zahlreichen geführten Wanderungen am Wilden Kaiser erfahren Gäste mehr über Flora, Fauna und die Besonderheiten dieses Gebirgsstocks.

Aktivprogramm von Genusswanderung bis hin zum Panorama-Yoga

Alle vier Kaiser-Orte bieten in den Sommermonaten vielseitige Aktivangebote. Dazu gehören unter anderem Lama Trekking, kulinarische Genusswanderungen, geführte E-Bike-Touren sowie Wildkräutererlebnisse beim Kochen auf der Alm. Außerdem neu im Programm ist die Happy Morning Tour: eine Morgenwanderung zum Sonnenaufgang mit einer aussichtsreichen Yoga-Einheit auf 1.224 Metern. So kann der Tag beginnen!

Gesellige Abendveranstaltungen

Auch kulturell ist an den lauen Sommerabenden allerhand geboten: Immer dienstags sorgt die Ellmauer Sommernacht für einen stimmungsvollen Abend mit Tiroler Spezialitäten. Beim Z’sammkemma in Söll begegnen sich jeden Mittwoch Kulinarik, Musik und Handwerk. Der Scheffauer Dorfabend am Donnerstag verspricht ein gemütliches Beisammensein mit kühlen Drinks und bei „GoingLIVE“ geht es auf der zentral gelegenen Dorfbühne mit Kaiser-Blick musikalisch heiß her.

Regionale Kulinarik und ausgefallene Köstlichkeiten

Wer kennt sie nicht, die Tiroler Kasspatzln? Doch neben traditionellen Gerichten lassen sich die Gastronom*innen in Ellmau, Going, Scheffau und Söll mit viel Kreativität und regionalen Zutaten immer wieder neue kulinarische Köstlichkeiten einfallen. Innovative landwirtschaftliche Ansätze wie die erste Weinbergschneckenzucht Tirols runden das Angebot am Wilden Kaiser ab. Zu den Highlights gehören zudem ein „Frühstück am Berg“ sowie das Gourmetfestival in Scheffau am 30. August 2024.

Und das alles ohne Auto

Mit dem Angebot der „Grünen Anreise“ macht es die Region Wilder Kaiser ihren Gästen leicht, stressfrei im Urlaub anzukommen: Denn wer in einer der teilnehmen Unterkünfte übernachtet und mit der Bahn anreist, erhält ein kostenloses Shuttle vom Bahnhof in die Unterkunft. Außerdem gibt’s Vergünstigungen beim Rad-Verleih. Vor Ort sorgen Wander- und Seebusse, sowie der KaiserJet, der im 30-Minuten-Takt zwischen Ellmau, Going, Scheffau und Söll verkehrt, dafür, dass man kein Auto braucht.

Alle Infos, Veranstaltungen und Aktivitäten unter: www.wilderkaiser.info

 

Die Seilbahnexpert:innen von TÜV SÜD sind weltweit im alpinen und urbanen Raum im Einsatz. © Claus Uhlendorf

Expert:innentalk zu den wichtigsten Entwicklungen der Seilbahnbranche

Renommierte Expert:innen berichteten bei der Online-Veranstaltung TÜV SÜD Impuls „Seilbahnen in die Zukunft“ über die aktuell bewegendsten Themen der Seilbahnbranche und gaben spannende Insights aus der Praxis.

Von neuen Seilbahnenprojekten für die bevorstehende Ski-WM Saalbach 2025 über fortschrittliche Systeme für autonomes Fahren von Seilbahnen bis hin zur Generalrevisions-Verordnung präsentierten Branchexpert:innen beim Online-Gipfeltreffen TÜV SÜD Impuls unter dem Motto “Seilbahnen in die Zukunft” im Juni spannende Themen der Seilbahnbranche. So wird etwa die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaft Saalbach 2025 im nächsten Februar ein absolutes Highlight der heimischen Sportszene sein. In 11 Bewerben werden unter internationalen Spitzenreiter:innen des Skisports die Besten der Besten gekürt. Täglich wird mit bis zu 15.000 begeisterten Skifans im Zielstadion gerechnet. Um Zuschauer:innen, Athlet:innen, Material, Bewirtung und TV-Equipment schnell und sicher zu transportieren und gleichzeitig auch über die WM hinaus eine nachhaltige Infrastruktur für den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn zu schaffen, werden zwei Seilbahnprojekte des Herstellers Doppelmayr/Garaventa realisiert: 12er-Kogel-Nord und 10EUB-Streuböden-Lärchfilzkogel. Die Expert:innen von TÜV SÜD sind als Partner für Sicherheit und Zuverlässigkeit der Bergbahnen im Einsatz, prüften bei beiden Seilbahnprojekten die Bauentwurfsunterlagen und sind für die Erstellung des Sicherheitsberichts sowie der Gutachten für Seilbahntechnik, Elektrotechnik, Hochbau, Lärmschutz und Arbeitnehmer:innenschutz verantwortlich.

„Mit den neuen Seilbahnen 12er-Kogel-Nord und 10-EUB-Streuböden-Lärchfilzkogel schaffen die Bergbahnen der Region ein zusätzliches Angebot, um das gemeinsame Ziel einer leicht zugänglichen Anreise mit den Skiern zur WM zu erreichen. Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn wird sich auch während der WM ohne Einschränkungen weiterdrehen. Darüber hinaus schaffen die Bergbahnen eine langfristige Verbesserung der Infrastruktur im gesamten Skigebiet, die auch über das sportliche, touristische, gesellschaftliche und mediale Großereignis hinaus positive Auswirkungen auf die Region haben wird“, berichtet Florian Phleps, Projektleiter Austria Ski WM und Großveranstaltungsges.m.b.H.

Autonom fahrende Seilbahnen als neuer Maßstab

Innovative Systeme der Seilbahnhersteller Doppelmayr/Garaventa und Leitner ermöglichen bereits heute den vollautomatisierten Betrieb von Seilbahnstationen ganz ohne Stationspersonal. Zum Einsatz kommen bei modernen Systemen beispielsweise KI-gestützte Bildinterpretation, Sensorentechnik, Lichtschranken und Druckmatten. Damit ersetzen technische Sicherheitseinrichtungen zuverlässig Aufgaben, die bisher menschliches Zutun erforderten, und gewährleisten einen sicheren und wirtschaftlichen täglichen Seilbahnbetrieb. So sind im Skigebiet Silvretta Montafon bereits jetzt zwei der insgesamt 36 Seilbahnanlagen innovative AURO-Seilbahnen für autonome Mobilität des Herstellers Doppelmayr: die Kabinenbahn 10MGD AURO Valisera I & II sowie die Sesselbahn 8CLD/B AURO Silvretta. Nachdem die Praxistauglichkeit der AURO-Systeme am Beispiel dieser beiden Seilbahnen bewiesen werden konnte, sind bereits weitere Projekte vor Ort in Planung.

„Technische Sicherheitsmaßnahmen der 10MGD AURO Valisera I & II umfassen unter anderem eine Kabinenstabilisierung, Bahnsteigsbegrenzungen, Lichtschranken und Videoüberwachung. Vom ROC – dem Remote Operation Center – aus wird die Anlage überwacht und Springer:innen von benachbarten Bergstationen sind in Notfallsituationen in unmittelbarer Nähe. Seit Inbetriebnahme der Anlage 2021 war die Anlage größtenteils im AURO-Betrieb und nur in Ausnahmesituationen, wie zum Beispiel Wind und Großveranstaltungen am Berg, von Personal besetzt. Auch bei der 8CLD/B AURO Silvretta arbeiten wir mit einem KI-gestützen Kamerasystem. Vor der Inbetriebnahme hat das AUROSystem einen Pilotbetrieb mit ca. 3 Millionen Fahrgästen durchlaufen. In der Wintersaison 2023 war unser AURO-System bei der 8 CLD/B AURO Silvretta das erste Mal im Einsatz“, so Dipl.-Ing. Martin Oberhammer, Geschäftsführer Silvretta Montafon Holding GmbH.

TÜV SÜD war bei der Erstellung des Sicherheitsgutachtens involviert und prüfte dabei, inwieweit das AURO-System den hohen Sicherheitsstandards im Bereich Seilbahnen gerecht wird. „Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, dass das System eine mindestens ebenso hohe Sicherheit bietet wie der manuell gesteuerte Betrieb“, berichtete Dipl.-Ing. Peter Hofer, Leiter der Seilbahnprüfstelle des TÜV SÜD in Österreich. Durch sein weltweites Kompetenznetzwerk und unabhängige Prüfungen konnte TÜV SÜD darüber hinaus bei vielen Landesbehörden bereits eine hohe Akzeptanz für autonome Mobilität bei Seilbahnen schaffen. So sind die Expert:innen von TÜV SÜD etwa bei Abnahmen vor Ort für Umrüstungen und Neubauten innovativer Systeme im Einsatz. Das gewährleistet hohe Qualität und mehr Effizienz bei erforderlichen Behördenverfahren.

Generalrevisions-Verordnung voraussichtlich ab Herbst 2024

Neuerungen gibt es auch auf regulatorischer Ebene. Mit der neuen GeneralrevisionsVerordnung stehen der Branche in naher Zukunft wesentliche Änderungen bevor. Die Generalrevision ist demnach künftig laut gesetzlicher Bestimmungen erstmals 40 Jahre nach der Errichtung durchzuführen, weitere Revisionen sind dann alle 30 Jahre fällig. Für Seilbahnen, die bereits 40 Jahre alt sind, gilt eine Einschleifregelung. Die Verordnung soll in Kürze fertiggestellt und dann dem zuständigen Ministerium vorgelegt werden. Mit dem Inkrafttreten ist nach heutigem Status voraussichtlich im Herbst 2024 zu rechnen.

Dipl.-Ing. Peter Hofer sagt dazu: „In Österreich sprechen wir von insgesamt knapp mehr als 100 Seilbahnanlagen, die bis zum Jahr 2031 40 Jahre alt und damit von der Generalrevision betroffen sind. Frühestens drei Jahre vor dem Ablauf der Generalrevision kann der erforderliche Antrag gestellt werden. Für die Umbauten, die meist nur in der Nebensaison stattfinden können, sollten Betreiber:innen ein bis zwei Jahre einplanen. Betreiber von betroffenen Seilbahnanlagen sollten deshalb vorausschauend planen, um rechtzeitig alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.“

 

 

 

V.l.: Kornel Grundner, Sandra Neukart, Rupert Schiefer bei der Sommertagung BÖSB. © Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen

Vielfältiges Freizeitangebot trifft auf großes Nachfragepotenzial

Sommerurlaub in Österreichs Bergregionen immer beliebter: Innovative Konzepte locken sowohl Erholungssuchende als auch Aktivurlauber:innen an.

Im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs präsentierten ÖW-Chief-Operating Officer Sandra Neukart, WKÖ-Seilbahnen-Obmann Franz Hörl und Kornel Grundner, Vorsitzender der Qualitätsinitiative „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“, auf der Seegrube in Innsbruck einen optimistischen Ausblick auf die kommende touristische Sommersaison in den Bergregionen Österreichs. Dabei wurde einmal mehr deutlich, welche wichtige Rolle die Seilbahnbranche für den Erfolg des Tourismus – sowohl im Sommer als auch im Winter – in Österreich spielt.

Neukart: Großes Potenzial für einen erfolgreichen Bergsommer 2024

Laut aktuellen Umfragen und Prognosen der Österreich Werbung steht der österreichischen Tourismusbranche ein erfolgreicher Sommer bevor. Die Nachfrage nach Sommerurlaub in Österreich stimmt optimistisch. Gerade die österreichischen Bergregionen sind seit jeher Magnet für Erholungssuchende und Aktivurlauber:innen aus den Nahmärkten und immer stärker auch aus den touristischen Fernmärkten. Die Tourismusregionen haben in den letzten Jahren enorme Innovationskraft bewiesen und eine vielfältige Angebotspalette entwickelt. „Österreichs Bergregionen bieten im Sommer eine riesige Vielfalt an Aktivitäten. Unsere Gäste lieben die Landschaft und unsere Berge und schätzen die damit verbundenen Aktivitäten – allen voran das Wandern. Gleichzeitig geht es verstärkt in Richtung Kombination mit anderen Aspekten – wie Kulinarik oder Wellness. Dabei sind die Seilbahnen ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg ganzer Tourismusregionen und sind somit für die Wertschöpfung unerlässlich“, sagt Sandra Neukart, Chief Operating Officer der Österreich Werbung.

Hörl: Regionen mit Bergbahnangeboten sind beliebt

„Auch wir können die positive Entwicklung des Bergsommers bestätigen“, ergänzt Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich. „Mittlerweile macht der Sommertourismus über 15 Prozent des Umsatzes der Seilbahnbranche aus.“ Österreichweit gibt es rund 200 Betriebe mit Sommerbetrieb. Diese verzeichnen jährlich rund 20 Mio. Ersteintritte im Sommer – Tendenz steigend.

Die gezielte Weiterentwicklung des Bergsommers zieht Jahr für Jahr Urlaubsgäste aus den unterschiedlichsten Regionen an. Gleichzeitig ist sie ein entscheidender Treiber für die regionale Wirtschaft und sorgt dafür, dass Mitarbeiter:innen ganzjährig in den Regionen beschäftigt sind: Von insgesamt 17.100 Mitarbeiter:innen in der Seilbahnbranche sind knapp 8.000 ganzjährig angestellt. „Wir wissen, dass sich Regionen mit Bergbahnangeboten besser entwickeln als Regionen ohne Bergbahnen“, ergänzt Hörl. „Deshalb ist es im Sommer wie im Winter unsere Aufgabe, die Angebotsvielfalt konstant zu erweitern, damit unsere Gäste weiterhin top zufrieden sind.“ Aktuelle Gästebefragungen zeigen, dass rund 80 Prozent der Gäste äußerst begeistert vom Bergangebot sind. Die Angebote werden als erlebnisreich, genussvoll und einzigartig wahrgenommen. Mit Blick auf den kommenden Sommer will man das Erfolgsrezept „Qualität und Erlebnis“ fortsetzen. Die Qualitätsinitiative des Fachverbandes „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ ist seit über 20 Jahren der Vorreiter im Bereich Stärkung des Bergsommers und Weiterentwicklung qualitätsvoller und abwechslungsreicher Bergerlebnisse, im Einklang mit der Natur, Region und den Gästen.

Grundner: Im Trend liegen Genuss- und Erlebniswanderungen, Familien- sowie Bike-Angebote

„Abwechslungsreiche Erlebnisangebote am Berg sind ausschlaggebend dafür, dass die Sommergäste eine Destination auswählen und die Seilbahn zum Teil sogar mehrfach in ihrem Urlaub nutzen“, so Kornel Grundner, Sprecher der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“. „Insbesondere Familien kommen wegen der Bergerlebnisse gerne auch ein zweites, drittes, viertes Mal zurück.“

Eines der Haupt-Urlaubsmotive für einen Sommerurlaub am Berg ist nach wie vor das Wandern. Allerdings geht der Trend in Richtung Genuss- und Erlebniswandern mit gemütlichen Routen, zum Verweilen einladende Zwischenstopps oder App- bzw. Virtual Reality-gestützte Rätseltouren. Familien wünschen sich Unterhaltung, spielerische Bewegung und Entdeckungstouren, bei denen Groß und Klein etwas lernen können. Bike-Angebote sind nach wie vor ein Dauerbrenner. Die Trails werden laufend ausgebaut und erweitert und ziehen inzwischen auch vermehrt internationale Gäste an.

Über das Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“

Das Gütesiegel Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen ist eine Initiative des Fachverbandes der Seilbahnen (Wirtschaftskammer Österreich) und steht für Qualität, Kooperation und nachhaltige Regionalentwicklung. Das Gütesiegel vereint die Fachleute und Vorreiter:innen des heimischen Sommer-Berg-Tourismus und zählt mittlerweile 79 Mitglieder mit 96 Themenbergen. Nur Betriebe, die mindestens 100 Qualitätskriterien erfüllen, werden eine der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“. Spezialisiert in fünf Themenwelten – Abenteuer, Familie, Panorama & Naturerlebnis, Genuss, Kunst & Kultur – müssen die Mitglieder alle drei Jahre eine Rezertifizierung bestehen. Abwechslungsreiche Erlebnisangebote sind garantiert – nicht zuletzt deshalb ist das Gütesiegel mittlerweile ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Destinationswahl der Urlaubsgäste.

 

 

Der bisherige Sportliche Leiter Harald Haim (re.) tritt in die Fußstapfen von Direktor Arno Staudacher (li.). © Oberhuber & Kuen Kommunikation

KADERSCHMIEDE FÜR TOP-ATHLETINNEN UND -ATHLETEN

Das Schigymnasium Stams ist mehr als eine Schule – es ist eine einzigartige Institution, die Generationen von talentierten Athletinnen und Athleten ausgebildet hat. Stams ist in den vergangenen fast sechs Jahrzehnten zu einem Synonym für österreichische Erfolge im Wintersport geworden.

Berühmte Absolventinnen und Absolventen sind unter anderem Manuel Feller, Katharina Liensberger, Benjamin Raich, Marlies Raich, Mario Matt, Stephan Eberharter, Patrick Ortlieb, Mario Reiter, Anita Wachter, Nicole Hosp, Elisabeth Görgl, Daniel Albrecht, Sandro Viletta, Andreas Wenzel, Paul Frommelt, Willi Pürstl, Toni Innauer, Karl Schnabl, Hubert Neuper, Andreas Felder, Ernst Vettori, Heinz Kuttin, Gregor Schlierenzauer, Stefan Kraft, Daniela Iraschko-Stolz, Hippolyt Kempf, Klaus Sulzenbacher, Felix Gottwald, Johannes Lamparter, Sabine Schöffman, Andreas Promegger, Markus Schairer, Christoph Sumann und Markus Gandler. Sie haben gemeinsam den Ruf des Schigymnasium Stams als Kaderschmiede des österreichischen Wintersports gefestigt.

Die Erfolgsgeschichte der Schule beginnt in den späten 1960er Jahren als Reaktion auf enttäuschende Ergebnisse der österreichischen Skisportler bei der Alpinski-Weltmeisterschaft in Portillo (Chile). Um langfristig erfolgreich zu sein, sollten Schulen mit Schwerpunkt Skisport gegründet werden und die Verantwortlichen im Österreichischen Skiverband suchten Kontakt mit dem Stift Stams. Das Stift führte zur Zeit der Gründung 1967 bereits ein Aufbaurealgymnasium, sodass die Internatsschule für Skisportler dem Meinhardinum angeschlossen werden konnte: „Die Klassenzimmer waren im Stift beheimatet und das Stift war alleiniger Schulträger. Zu diesem Zeitpunkt zeigten weder Bund noch Land Interesse, sich an dieser Einrichtung zu beteiligen und sich zu engagieren“, erinnert sich Abt German. Das änderte sich als Schülerinnen und Schüler aus Stams erste Medaillen bei den Olympischen Spielen beziehungsweise den Weltmeisterschaften erringen konnten.

EXZELLENZ IN SPORT UND SCHULE: MEDAILLENSPIEGEL

GOLD SILBER BRONZE
Olympia 39 45 47
Weltmeisterschaften 102 113 95
Junioren Weltmeisterschaften 164 125 124
Weltcup Gesamtwertungen 25
Weltcup Disziplinenwertungen 60

 

WILLKOMMEN AN DER SPITZE – WILLKOMMEN IN STAMS

„Es entstand damals geradezu eine Euphorie. Die Anmeldezahlen stiegen merklich und es war offensichtlich, dass das Stift diesen gesamten Betrieb nicht mehr alleine bewältigen konnte und so nahm man Bund und Land mit ins Boot und gründete den Schulverein ‚Internatsschule für Schisportler Stams’“, erklärt Abt German die Entwicklung. Das Schigymnasium Stams ist heute im Besitz der Republik Österreich, des Landes Tirol und des Zisterzienserstifts Stams und fördert begabte Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren. Neben einem Oberstufen-Realgymnasium und einer Handelsschule verfügt Stams über schuleigene Sportanlagen wie Sportplatz und Skisprungschanzen. Das Schigymnasium Stams bietet den Schülerinnen und Schülern die Sportdisziplinen Ski Alpin, Skispringen, Nordische Kombination, Biathlon/Langlauf und Freestyle Ski und Snowboard. Zahlreiche Erfolge bei den Olympischen Spielen, sowie diversen Weltmeisterschaften und Nachwuchswettbewerben untermauern den Ruf des Schigymnasium Stams als weltweit anerkanntes Ausbildungszentrum.

Auch Vorstandsmitglied Herbert Hauser setzt sich für den schulischen und sportlichen Erfolg der jungen Athletinnen und Athleten ein: „Die Vorstände sind Lenkungs- und Leitungsorgane für die Eigentümer Bund, Land und Stift Stams. Als solche sorgen sie gemeinsam mit dem Geschäftsführer für die notwendigen Rahmenbedingungen, um die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Mit Prof. Mag. Paul Ganzenhuber hatte ich einen exzellenten Wegbegleiter, der mich gründlich in die Funktion eingeführt hat. Mit Marlies Raich als neuer Vorstandskollegin wird es aufgrund ihrer Expertise gelingen, gemeinsam den Weg in Stams erfolgreich in die Zukunft zu gehen.“ Der Vorstand des Schigymnasium Stams besteht aus zwei von den Mitgliedern Land Tirol und Stift Stams bestellten Personen, die jeweils für fünf Jahre tätig sind. Ab Juli 2024 folgt Marlies Raich dem derzeitigen Vorstand Paul Ganzenhuber als Vorständin des Vereins „Internatsschule für SchisportlerInnen Stams“ nach.

EIN ENGAGIERTER DIREKTOR VERABSCHIEDET SICH

In die Amtszeit von Arno Staudacher fielen wichtige Neuerungen, die das Schigymnasium Stams zu einer der führenden Bildungseinrichtungen Österreichs gemacht haben: Die letzten Herausforderungen waren die Vorbereitung auf die Zentralmatura, die Bewältigung der schwierigen Zeit während der Corona Pandemie und zuletzt die Überführung des Schulbetriebes in das Regelschulwesen: „Dass der Schulversuch vorbei ist, wissen wir. Wir haben unsere Vorstellungen eingereicht, wie Stams weiter erfolgreich arbeiten kann und warten seither auf Antwort, aber ich bin optimistisch“, hofft Arno Staudacher, dass dieser Step zeitnah über die Bühne gebracht werden kann.

Arno Staudacher war es stets ein Herzensanliegen die bestmögliche Ausbildung für „seine“ Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Der scheidende Direktor gilt als außergewöhnlich engagiert. Seine Arbeit war stets am Menschen orientiert, deshalb hat er sich für hervorragende Arbeitsbedingungen im Schigymnasium Stams eingesetzt. Auch schreckte er nicht davor zurück seine Standpunkte zu vertreten, was ihm den Ruf als Provokateur eingebracht hat: „Um etwas weiterzubringen, muss man poltern. Da war es mir egal, ob mir ein Präsident des ÖSV oder ein Kollege gegenüber sitzt. Schlussendlich haben mir alle verziehen. Und das laut sein hat sich für unsere Schülerinnen und Schüler ausgezahlt.“ Arno Staudacher wird als der Direktor mit den meisten Bauprojekten in die Geschichte eingehen: Das Mädchen- und das Burscheninternat wurden unter seiner Ägide erweitert und generalsaniert, außerdem wurden die Sportstätten großangelegt erweitert und erneuert.

Schon vor seiner Zeit als Direktor war Arno Staudacher am Schigymnasium Stams tätig: Von 1987 bis 2005 war er Trainer und Spartenleiter, von 2000 bis 2005 war außerdem der Sportliche Leiter des Hauses. In diese Zeit fällt die Einführung des Präventiven Leistungstrainings: „Da hat das Schigymnasium Stams seine Innovationsstärke bewiesen. Wir haben das entwickelt und nachhaltig etabliert“, ist Arno Staudacher stolz. Diese Zugänge sind heute „State of the Art“ und wurden von den Verbänden übernommen.

HARALD HAIM ÜBERNIMMT DIE DIREKTION

Als langjähriger Kooperationspartner des Österreichischen Skiverbandes sorgt Stams seit Jahrzehnten für die besten Rahmenbedingungen um Schule und Spitzensport vereinen zu können: „Mit dem Führungswechsel in der Direktion von Arno Staudacher zu Harald Haim wird die Schule den erfolgreichen Weg fortsetzen und die Zusammenarbeit mit Ski Austria auf Augenhöhe bestehen bleiben“, ist ÖSV Sportdirektor Mario Stecher sicher. Er bedankt sich bei Arno Staudacher für sein Engagement sowie seine Leidenschaft für den Skisport und das sehr freundschaftliche Miteinander. „Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit Stams. Der Nachwuchsbereich hat für uns oberste Priorität. Wir als Schneesportler müssen unsere Community begeistern“, fügt Mario Stecher hinzu.

Auch Harald Haim sieht es als eine gemeinsame Aufgabe an, die Begeisterung für den Skisport frühstmöglich zu vermitteln: „Der Erstkontakt mit unseren Sportarten findet oft in den Vereinen vor Ort statt. Wenn die Kinder und Jugendlichen ihre ersten Erfahrungen im Sport gemacht haben, dann geht es darum das Vertrauen der Eltern zu gewinnen.“ Der 1967 geborene Harald Haim ist selbst Absolvent der Schule und arbeitet seit 1994 als Skisprungtrainer in Stams. Im Jahr 2000 wurde er zum Spartenleiter für den Sprunglauf ernannt und seit 2006 ist er auch der Sportliche Leiter des Hauses. Darüber hinaus ist Harald Haim Vorsitzender des FIS Subkomitee Youth/Children im Sprunglauf sowie der Nordischen Kombination und Nachwuchsreferent des ÖSV. „Wir müssen uns im Klaren sein, dass es am Schigymnasium Stams nicht nur um die sportliche Ausbildung geht. Die duale Ausbildung birgt gewisse Hürden, die es zu überwinden gilt – nicht damit es einen beruflichen Plan B gibt, sondern weil die Schülerinnen und Schüler Stärke beweisen müssen, um erfolgreich zu sein. Diese Persönlichkeitsentwicklung ist wichtig, wenn man Weltmeister werden will“, ist Harald Haim überzeugt.

Für die Zukunft nimmt sich der neue Direktor eine gewisse Flexibilität vor, um das Schigymnasium Stams erfolgreich weiterzuentwickeln: „Es ändern sich die Rahmenbedingungen für den Wintersport. Die Zeit, in der man schneesicher trainieren kann, wird knapper und das hat auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Wir haben bereits Konzepte entwickelt, um dieser Herausforderung zu begegnen. Wir werden uns stets verändern… das ist nie fertig, sondern wird immer weitergehen.“ Mario Stecher sichert in diesen Belangen Unterstützung von Seiten des ÖSV zu: „Der Winter verändert sich und so muss sich auch das Trainingsverhalten verändern. Wir sind davon überzeugt, dass man sich hier nicht einschränken sollte. Der ÖSV kann hier ein Partner sein, um das richtig zu kommunizieren.“

SCHULABSCHLUSSFEST MIT SPORTLANDESRAT GEORG DORNAUER

Im Anschluss an das Pressegespräch fand das traditionelle Schulschlussfest statt. In Anwesenheit von Sportreferent LHStv Dornauer Georg Dornauer wurden die Schülerinnen und Schüler des Schigymnasium Stams für besondere sportliche und schulische Leistungen geehrt: „Für Spitzenleistungen braucht es Ausdauer, Willen, Talent und Zeit. Am Schigymnasium Stams erhält der Tiroler Nachwuchs deshalb eine fundierte Ausbildung, die sie optimal mit ihrer sportlichen Karriere vereinbaren können. Dieses duale Ausbildungssystem hat sich als Erfolgskonzept herausgestellt und das Schigymnasium gilt als absolute Kaderschmiede für Top-Athletinnen und -Athleten. Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich viel Erfolg auf dem weiteren Lebensweg und allen weiteren Schülerinnen und Schülern erholsame Ferien und bereits jetzt einen guten Start ins kommende Schuljahr“, betont Sportreferent LHStv Georg Dornauer im Rahmen der Schulabschlussfeier und bedankt sich im Zuge dessen auch bei dem langjährigen Direktor Arno Staudacher für das Engagement im Dienste des Sportlandes Tirol.

Das Schigymnasium Stams blickt auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurück und steht bereit, mit einer starken Führung und einem klaren Leitbild in eine vielversprechende Zukunft zu gehen. Unter der Leitung von Harald Haim wird die Schule ihren Beitrag zur Spitzenleistung im österreichischen Wintersport leisten und junge Talente auf ihrem Weg zu erfolgreichen Athletinnen und Athleten unterstützen.

 

Die erfolgreiche Sommersaison 2023 legt die Messlatte für dieses Jahr hoch. © Seilbahnen Schweiz

Verhaltener Start in die Sommersaison bei den Schweizer Seilbahnen

Die Sommersaison der Schweizer Seilbahnbrache ist verhalten gestartet. Nach einem vergleichbar guten Mai sind im Juni infolge von teils extrem starken Regenfällen und Unwettern in den Bergen weniger Gäste mit Seilbahnen unterwegs gewesen als im Vorjahr. Gesamthaft gesehen sind die Ersteintritte 9 % tiefer als im Vorjahr. Im Vergleich zum 5-Jahresschnitt sind die Ersteintritte hingegen 24 % höher.

Das Saison-Monitoring Sommer von Seilbahnen Schweiz (SBS) analysiert in der Sommersaison die Gästeanzahl von über 100 Mitgliedern aus der gesamten Schweiz. Da die Seilbahnunternehmen aufgrund von Revisionen der Anlagen und Vorbereitungen für den Sommer zu verschiedenen Zeitpunkten starten, kommuniziert Seilbahnen Schweiz traditionell im Juli über die ersten zwei Sommermonate Mai und Juni.

Erfreulicher Start im Mai, verregneter Juni

Der für den Tourismus noch wenig gewichtige Monat Mai war im Vergleich mit den Vorjahren noch relativ gut. Insbesondere die verlängerten Wochenenden von Auffahrt und Pfingsten, die dieses Jahr in den Mai fielen, haben mehr Gäste in die Berge gebracht als in den Vorjahren. Der Monat Juni hingegen war von kühlen Temperaturen und Starkniederschlägen und Unwettern in den südlichen Bergregionen geprägt. Das allgemein schlechte Wetter hat viele Touristen aus dem Inland und dem nahen Ausland von Tagesausflügen im Juni abgehalten, während Touristen aus Fernmärkten ihre Ausflüge unter trüben Umständen angetreten haben. Im Ergebnis waren in den Monaten Mai und Juni zusammen 9 % weniger Ersteintritte zu vermelden als im Vorjahr.

Regionale Unterschiede

Der Saisonstart verlief auch regional sehr unterschiedlich: Die Bergbahnen der Waadtländer Alpen verzeichneten als einzige ein positives Wachstum von 5 %. Das Tessin liegt mit -1 % nahe beim Vorjahreswert, während das Berner Oberland (-5 %), die Zentralschweiz (-7%), das Wallis (-10 %) und die Freiburger Alpen (-14 %) nahe am gesamtschweizerischen Durchschnitt liegen. Graubünden und die Ostschweiz hatten heuer den schwierigsten Start in die Sommersaison mit -27 % respektive -28 % im Vergleich zum Mai und Juni 2023.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt

Im Vergleich zum 5-Jahresschnitt sind es 24 % mehr Ersteintritte. Allerdings sind im 5-Jahresschnitt die beiden ersten Coronajahre enthalten; zu Beginn der Sommersaison 2020 war der Seilbahnbetrieb eingestellt und zu Beginn der Sommersaison 2021 wurden die behördlichen Auflagen stufenweise gelockert. Schliesst man diese speziellen Jahre aus, und vergleicht man den Saisonstart 2024 mit dem Durchschnitt von 2022 und 2023, beträgt der Unterschied noch -2 % bei den Ersteintritten. «Dies zeigt, dass die Seilbahnbranche und der Bergtourismus allgemein von außerordentlichen Wetterlagen beeinflusst sind. Wir sind überzeugt, dass in der Ferienzeit bei guten Bedingungen wieder vermehrt Tagesausflüge in den Schweizer Bergen gemacht werden» – sagt Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS).

Auch beim Vergleich der Regionen mit dem Fünfjahresschnitt stechen die Waadtländer Alpen hervor mit einem Zuwachs von 42 %, den gleichen Zuwachs erzielt die Zentralschweiz. Das Berner Oberland hat ein Plus von einem Drittel. Die Freiburger Alpen haben 25 % mehr Ersteintritte als im Durchschnitt der fünf vorhergehenden Saisons, das Wallis 14 % und das Tessin 12 % mehr. Schlechter startete auch in diesem Kontext die Saison in der Ostschweiz (-4 %), und in Graubünden (-25 %).

«Die Resultate des letzten Sommers haben die Messlatte sehr hoch gelegt. Nun steht die Ferienzeit vor der Tür und unsere Mitglieder haben ein attraktives Angebot, das unterschiedliche Zielgruppen anspricht und allen unvergessliche Momente in den Bergen bietet», so Stoffel abschließend.

 

 

Talstation der Penang Hill Seilbahn. Foto: Doppelmayr

Doppelmayr baut moderne Seilbahn in Malaysia

Penang Hill, eine der bekanntesten und historisch bedeutendsten Tourismusdestinationen Malaysias, erhält mit einer neuen Doppelmayr Seilbahn ein nachhaltiges und komfortables Transportmittel. Die moderne 8er-Gondelbahn erfüllt sozioökonomische Anforderungen der Destination ebenso wie die der Mobilität, Nachhaltigkeit und Komfort. Die neue Anlage verspricht, das touristische Erlebnis in der Region zu verbessern. Der Spatenstich wurde am 29. Juni 2024 gefeiert.

Die außergewöhnliche Landschaft, die atemberaubende Aussicht und die einzigartige Flora und Fauna locken jedes Jahr viele Besucher zum Penang Hill. Am 29. Juni 2024 fand der Spatenstich für eine neue Attraktion, die Penang Hill Cable Car, statt. Als Partner für die Seilbahntechnik wird auf Doppelmayr vertraut. Das österreichische Unternehmen hat viel Erfahrung mit dem Bau von Seilbahnlösungen an verschiedensten anspruchsvollen Standorten, darunter 86 Seilbahnen in UNESCO-Welterbestätten, Geoparks und Biosphärenreservaten sowie in Nationalparks in verschiedenen Ländern der Welt. Das Biosphärenreservat Penang Hill wurde im Rahmen des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (Man and the Biosphere, MAB) ausgewiesen. Den Zuschlag, dieses prestigeträchtige Projekt umzusetzen, erhielt Hartasuma Sdn Bhd, ein führender malaysischer Pionier der lokalen Eisenbahnindustrie, im Rahmen einer öffentlichprivaten Partnerschaft (PPP) auf der Grundlage von Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Transfer. Die Penang Hill Cable Car soll bis 2026 fertiggestellt werden.

„Penang Hill ist nicht nur ein Naturjuwel, sondern auch eine wichtige grüne Lunge für unseren Staat. Dieses Seilbahnprojekt als ein zukunftsweisendes Projekt unterstreicht unser Engagement für einen verantwortungsvollen Tourismus, der die Modernisierung der Infrastruktur mit dem Schutz der Umwelt in Einklang bringt eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt des ökonomischen Werts von Penang Hill. Dies wird auch den Penang Botanic Gardens als Ausflugsziel den dringend benötigten Auftrieb geben“, sagte YAB Tuan Chow Kon Yeow, Chief Minister von Penang, während der Spatenstichfeier.

Verbesserte Mobilität

Die neue Seilbahn trägt entscheidend dazu bei, die Mobilität auf dem Penang Hill zu verbessern, insbesondere zu Spitzenzeiten. Die 2,7 km lange D-Line 8erGondelbahn wird in der Nähe des Botanischen Gartens beginnen und zu einem großen Teil im Übergangsbereich des Biosphärenreservats Penang Hill liegen. Sie wird ihre Fahrgäste über eine Zwischenstation auf die rund 720 m hoch gelegene Bergstation bringen. Die Passagiere genießen dann eine sichere und bequeme Fahrt von weniger als zehn Minuten, während sie über den spektakulären Wald schweben. Die neue kuppelbare Umlaufbahn wird eine weitere attraktive und schnelle Alternative zur bestehenden Standseilbahn sein, die 2010 von Garaventa überholt wurde. Ab 2026 wird sie bis zu 1.000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung in 50 modernen 8er-Kabinen mit einer Fahrgeschwindigkeit von 6 m/s auf den Berg hinaufbringen.

„Es ist uns eine Ehre, erneut eine umweltfreundliche Mobilitätslösung für den Penang Hill bereitstellen zu dürfen und zur Verbesserung der Infrastruktur und des Erlebnisses der Besucher und Bewohner dieses Gebiets beizutragen“, so Thomas Pichler, Mitglied des Executive Boards der Doppelmayr Gruppe. „Dieses Projekt wird nicht nur eine weitere herausragende Touristenattraktion schaffen und die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln, sondern auch viele der Probleme lösen, mit denen die bestehende Standseilbahn und das Gebiet der Botanischen Gärten von Penang konfrontiert sind“, so YB Zairil Khir Johari, Penang State Exco for Infrastructure and Transport und Co-Chairman des Cable Car Project Steering Committee.

Und Tan Sri Ravindran Menon, Geschäftsführer von Hartasuma, ergänzt: „Die Einführung dieses Seilbahnsystems ist mehr als nur eine neue Möglichkeit, Besucher auf den Penang Hill zu transportieren. Sie ist ein entscheidender Schritt zur Wiederbelebung dieses beliebten Naturjuwels. Wir wollen ein wichtiger Partner der Penang Hill Corporation und der vielen Unternehmen sein, die hier tätig sind, um den Penang Hill in ein lebendiges Reiseziel zu verwandeln, das seine Ökologie schätzt und gleichzeitig die lokale Gemeinschaft sowie neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten für Penang unterstützt.“

 

 

 

 

V. l.: Arthur Moser, GF Zwölferhorn Seilbahn, Dkfm. Mario Stedile-Foradori, Geschäftsführender Gesellschafter Zwölferhorn Seilbahn, Otto Kloiber, Bgm. St. Gilgen, und Mag. Christoph Larch, GF Synecotec GmbH, nehmen die PV-Anlage in Betrieb. Foto: lw

STARTSIGNAL FÜR GRÜNE SEILBAHN-INNOVATION

Es ist so weit: Ausschließlich mit der Kraft der Natur fahren die gelben und roten Gondeln ab sofort auf den beliebten Hausberg in St. Gilgen am Wolfgangsee. Ein Projekt, das im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein Zeichen setzen soll für die gesamte Seilbahnbranche.

„Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen zu zeigen, dass eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus funktionieren kann, und das ist uns am Zwölferhorn sehr gut gelungen“, zeigt sich der geschäftsführende Gesellschafter Dkfm. Mario Stedile-Foradori rundum zufrieden mit dem Bau der Photovoltaikanlage am südlichen Hang der Bergstation.

Ein Bau, wie er vorbildlicher kaum hätte verlaufen können. Denn bereits in der Bauphase wurde auf eine möglichst umwelt- und klimaschonende Ausführung größten Wert gelegt. So konnten durch bewusst gesetzte Maßnahmen im Vergleich zu konventionellen Baustellen über 20.000 kg CO 2 eingespart werden, indem man die Baustelle mit Ökostrom versorgte. Auf Helikopter-Flüge, wie in der konventionellen Gebirgsbauweise üblich, verzichtete die Firma HTB gänzlich und installierte stattdessen einen Baukran. Der Einsatz von Kleingeräten erfolgte mit Akku-Antrieb, während energieintensive Schremm- und Bohrarbeiten ausschließlich mit Elektrokompressoren angetrieben wurden.

Diese innovative und zukunftsorientierte Vorgehensweise entspricht der gemeinsamen Philosophie der am Bau beteiligten Unternehmen, deren Handeln auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit basiert. „Das Sonnenkraftwerk am Zwölferhorn ermöglicht eine nachhaltige regionale Energieproduktion in großem Ausmaß. Gleichzeitig wurde die Anlage optimal in die Natur eingebettet, sodass der Naturgenuss am Zwölferhorn ungetrübt bleibt“, freut sich Christoph Larch, Geschäftsführer der Firma Synecotec, verantwortlich für die Projektentwicklung ebenso wie für die Umsetzung der Photovoltaikanlage.

Am 21. Juni ging die Anlage in den Testbetrieb und erfreute mit ersten Daten, die sogar noch besser als erwartet ausfielen. Sollte der Betrieb weiterhin so vorteilhaft verlaufen, würde die Anlage sogar noch bessere Ergebnisse erzielen als geplant und gleichzeitig eine noch größere Überproduktion an Strom der Gemeinde St. Gilgen zugutekommen. „Die lokale Nachhaltigkeit, die wir mit der Gründung der Energiegemeinschaft in St. Gilgen verwirklicht haben, ist einzigartig. Es erfüllt mich mit Stolz, öffentliche Einrichtungen unserer Gemeinde durch das gemeinsame Projekt mit Sonnenstrom versorgen zu können“, zeigt sich Bürgermeister Otto Kloiber begeistert über die Verwirklichung einer langjährigen Vision.

Vom Erstkontakt mit den ausführenden Firmen bis heute sind gerade mal 18 Monate vergangen. Eine Geschwindigkeit in der Realisierung, die damals niemand für möglich hielt. „Doch es sprach einfach alles für das Projekt, alle Beteiligten waren Feuer und Flamme und die Skepsis war erfreulicherweise gering. So konnten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, die Entwicklung dieses Prototyps, von dem ich behaupte, er ist ein Vorzeigemodell“, zeigt sich Zwölferhorn Geschäftsführer Arthur Moser dankbar, genauso wie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei diesem innovativen Projekt.

 

Die Vertreter:innen des AlpenKlimaGipfel-Advisory-Boards Ralf Roth (Leiter des Instituts fŸr Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Kšln und des Int. Expertenforum Klima.Schnee.Sport und PD Mag. Mag. Dr. Andrea Fischer (Glaziologin, Wissenschaftlerin des Jahres 2023) mit dem Obmann der Gastgeberregion Tiroler Zugspitz Arena Theo Zoller (re.). © Franz Oss

AlpenKlimaGipfel auf der Zugspitze

Rund 100 Besucher:innen, 55 Expert:innen, 10 kontroversielle Paneldiskussionen, die zum Teil für namhafte TV-Sender, Online-Plattformen und reichweitenstarke Podcasts aufgezeichnet wurden – mit großem öffentlichen Interesse und positiver Resonanz ging die Erstauflage des AlpenKlimaGipfels auf der Zugspitze auf knapp 3000 Metern am Freitag zu Ende.

Der AlpenKlimaGipfel hatte Expert:innen aus Wissenschaft, Meteorolog:innen und Klimaaktivist:innen mit Vertreter:innen der Wirtschaft und Leitmedien des Alpenraums zusammengebracht. Ziel des Gipfeltreffens auf der Tiroler Seite des höchsten Bergs Deutschlands war ein offenes Klima für Begegnungen zu schaffen und unterschiedliche Perspektiven zu einem der bestimmenden Themen unserer Zeit – dem Klimawandel – auf Basis wissenschaftlicher Fakten zu gewinnen. In zum Teil sehr intensiv geführten Diskussionen über Veränderung, Herausforderungen und Chancen wurde deutlich, dass es in allen Bereichen zu Neuorientierungen und konkretem Handeln kommen muss, die Vernetzung von unterschiedlich denkenden Menschen und Disziplinen dafür aber dringend erforderlich ist.

Ein erfrischend anderes Konzept

Es war sehr erfreulich, dass hier sehr unterschiedliche Welten zueinandergefunden haben und ein zum Teil sehr intensiver Austausch stattfinden konnte“, zog etwa die bekannte Glaziologin Andrea Fischer, Wissenschaftlerin des Jahres 2023 von der Akademie der Wissenschaften und Vertreterin des Advisory Boards, ein Resümee. Das Konzept des AlpenKlimaGipfels sei in diesem Zusammenhang „erfrischend anders“ als die herkömmlichen wissenschaftlichen Fachkonferenzen. „Man entkommt hier der eigenen ‚Blase‘ und trotz des sehr emotionalen, schwierigen Themas war eine Aufbruchstimmung spürbar, die auch unbedingt notwendig ist. Denn der Klimawandel ist angekommen, und wir müssen uns, so wie wir in den Alpen leben, auf mögliche massive Änderungen vorbereiten, weil sonst kann es schwierig werden.

Geschwindigkeit der Klimaveränderung als Problem

Stellvertretend für die zahlreich anwesenden Klimaforscher:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz brachte es Marc Olefs, Leiter der Abteilung Klimaforschung bei GeoSphere Austria, auf den Punkt: „Wir verzeichnen die höchste Co2-Konzentration seit zwei Millionen von Jahren. Die Geschwindigkeit ist dabei das Problem, denn diese ist rund 25-mal schneller als die meisten natürlichen Änderungen des Klimasystems.“ Dass Wissenschaft und Praxis sehr viel stärker zusammenfinden, sei von enormer Bedeutung – hier könne die neue Dialogplattform viel leisten, bekannte auch Ralf Roth, Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln und des Int. Expertenforum Klima.Schnee.Sport – D-A-CH: „Die Erwärmung ist Fakt, wir müssen Co2 einsparen, jetzt ist die Zeit zum Handeln.“ Dass neben den wissenschaftlichen Einordnungen auch wirtschaftliche Perspektiven erörtert wurden, begrüßte Roth. Es gehe eben auch darum, tatsächlich mit Zuversicht und konkreten ambitionierten Zielen die notwendige Transformation in der Praxis zustande zu bringen.

Innovationen können Teil der Lösungen sein

Die Lebensraum Tirol Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften Standortagentur Tirol, Agrarmarketing Tirol und Tirol Werbung engagierten sich ebenfalls stark für den Expertengipfel, auch um aufzuzeigen, dass Innovationen Teil der Lösung sind. Die Folgen des Klimawandels auf den alpinen Lebensraum, die Landwirtschaft und den Tourismus standen im Fokus von spannenden Diskussionen, als deren Gastgeber Karin Seiler (Geschäftsführerin der Tirol Werbung), Matthias Pöschl (Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol) und Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol) fungierten. Stellvertretend für die Lebensraum Tirol Gruppe fasst Hofer zusammen: „Besonders die Themen Klimawandelanpassung und Klimapositivität sind in der Öffentlichkeit oft noch nicht ausreichend bekannt. Gleichzeitig gibt es bereits viele Unternehmen, die diese Themen fest in ihrer Unternehmenspolitik und in ihren Produkten verankert haben. Innovationen können Teil der Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels sein.

Dialogplattform soll weiterentwickelt werden

Als Gastgeber des AlpenKlimaGipfels trat die Region Tiroler Zugspitz Arena auf. Deren Obmann Theo Zoller zog ebenfalls ein positives Fazit: „Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, weil klar wurde, dass es nur in Netzwerken funktionieren kann. Wir haben viele fundierte Standpunkte, Meinungen und Fakten gehört und dabei wurde deutlich: Wir müssen ins Handeln kommen – besser heute als morgen. Aber immer miteinander!“ In diesem Sinne hoffe man auch, dass man diese innovative Dialogplattform kontinuierlich weiterentwickeln könne.

Nachwuchsjournalist:innen berichteten vom Expertengipfel

Im Rahmen des AlpenKlimaGipfels bekamen Nachwuchsjournalist:innen die Möglichkeit, wertvolle Praxiserfahrungen unter Echtzeitbedingungen zu sammeln. Die Teilnehmenden der Lehrredaktion begleiteten den AlpenKlimaGipfel vor Ort und berichteten live von den Podiumsdiskussionen der Veranstaltung.

Ermöglicht wurde das Gipfeltreffen u.a. von der Lebensraum Tirol Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften Standortagentur Tirol, Agrarmarketing Tirol, Tirol Werbung sowie der Region Tiroler Zugspitz Arena, die als Gastgeber des AlpenKlimaGipfels auftreten. Rund um die Organisation wurde ein Team aus Vertreter:innen verschiedener Disziplinen gebildet, die das hochwertige Programm garantierten. Teil dieses Teams sind u.a. PD Mag. Mag. Dr. Andrea Fischer (Glaziologin, Wissenschaftlerin des Jahres 2023) und Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth (Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln und des Int. Expertenforum Klima.Schnee.Sport – D-A-CH).

Andreas Gozzi, seit 15.06.2024 Geschäftsführer der Kässbohrer Italia. Foto: Kässbohrer Geländefahrzeug AG

Kässbohrer Italia mit neuer Geschäftsführung

Kässbohrer Italia S.r.l. hat einen neuen Geschäftsführer. Der Südtiroler Andreas Gozzi hat am 15. Juni 2024 die Leitung der italienischen Tochtergesellschaft der Kässbohrer Geländefahrzeug AG übernommen.

Der 55-jährige Andreas Gozzi trifft in seiner neuen Position auf ein hochmotiviertes Kässbohrer-Team. Er bringt umfassende Vertriebserfahrungen als Sales Director aus der Investitionsgüterbranche mit, zum Teil auch im Winterbusiness. Er weiß, worauf es ankommt, wenn Kundenorientierung, Service und Kundenzufriedenheit an oberster Stelle stehen.

Andreas Gozzi freut sich sehr darauf in dem spannenden Umfeld des Wintersports zu arbeiten und will sich den Herausforderungen, vor denen die gesamte Branche steht, gerne stellen. Sein Ziel ist es, die Position von PistenBully und seinen Lösungen für eine perfekte Pistenpräparierung in Italien mit seinem Einsatz und der Erfahrung des gesamten Teams weiter zu stärken. Dieses Engagement will er auch in die Geschäftsbereiche BeachTech und PowerBully investieren und deren Position im italienischen Markt weiter ausbauen.

Gozzi lebt mit seiner Familie in Bozen und hat zahlreiche Hobbies. Neben Skifahren, Tauchen und Tennis spielen ist er leidenschaftlicher Gitarrist.

 Ein besonderes Highlight und die Bestätigung für das hervorragende Image im italienischen Markt sieht Andreas Gozzi darin, dass Kässbohrer Italia als offizieller Unterstützer der olympischen und paralympischen Winterspiele in Mailand-Cortina 2026 den Zuschlag bekommen hat. „Ich bin sehr stolz, ein Teil der Kässbohrer Familie zu sein und bin sehr beeindruckt von dem Enthusiasmus der Mitarbeiter, den sie für die Produkte und für die Ausrichtung auf den Kunden bringen“, sagt Gozzi über seine neue Aufgabe.

 

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