Eine der spektakulärsten Seilbahnen der Welt im Herzen von Montenegro, die GD10 Dub-Kuk. ©LEITNER

In 11 Minuten vom Meer zum Berg

Start für ein Seilbahnprojekt der Superlative: Über eine Strecke von 3,9 Kilometern und 1.316 Höhenmeter wird eine Anlage von LEITNER in Zukunft die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Stadt Kotor mit dem Lovćen Nationalpark verbinden. „Dieses Projekt ist von großer strategischer Bedeutung für die touristische Entwicklung des Landes“, sagt dazu Montenegros Premierminister Dritan Abazovic. Auch für Martin Leitner ist die neue Bahn ein starkes Signal für die Zukunft der Region: „Grüne Mobilität für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum.“

In Montenegro haben in den vergangenen Tagen die Arbeiten an der ersten Meer-Berg-Kabinenbahn an der Adria begonnen, die das Südtiroler Unternehmen LEITNER gemeinsam mit einem Konsortium rund um das lokale Bauunternehmen Novi Volvox errichten und für die nächsten 30 Jahre betreiben wird. Die Eröffnung der Seilbahn wird im Sommer 2023 erwartet.

Die neue Bahn führt von Kotor nach Kuk, das auf 1.348 Metern über dem Meeresspiegel auf dem Berg Lovćen in einem der spektakulärsten Naturparks Dalmatiens liegt. Die 3,9 Kilometer lange Strecke kann in weniger als elf Minuten zurückgelegt werden. „Unser Ziel ist es, das Land noch attraktiver zu machen und dieses Projekt wird wesentlich dazu beitragen, diese Vision wahr werden zu lassen“, so Montenegros Ministerpräsident Dritan Abazovic im Rahmen der Grundsteinlegung. „Die Bahn wird eine der schönsten Anlagen dieser Art in Europa werden und zugleich von großer strategischer Bedeutung sein, weil es zwei symbolträchtige Orte in Montenegro – das UNESCO-Weltkulturerbe Kotor und den Nationalpark von Lovćen – direkt verbinden wird“, so Abazovic.

„Es erfüllt uns mit Stolz und zugleich ist es eine große Verantwortung, einer Idee, die bereits seit dem Entwurfsstadium als ikonisch bezeichnet wird, nun echtes Leben einzuhauchen“, so Martin Leitner, Vorstand von LEITNER. Die Anlage sei ein wichtiger Motor für die künftige touristische Entwicklung und sei Ausdruck einer weitblickenden Zukunftsstrategie. „Wir sind davon überzeugt, dass echtes Wachstum inmitten dieser landschaftlich und architektonisch attraktiven Umgebung nur im Gleichklang mit dem Ausbau nachhaltiger Mobilität erfolgen kann“, so Leitner.

Eine Kabinenbahn als Motor für Tourismus und Umweltschutz

Eine direkte Verbindung vom Meer in die Berge ist eine echte Ausnahme in Europa. In Montenegro wird diese Seltenheit nun Realität. Die Seilbahn startet in der Ortschaft Dub innerhalb der Küstengemeinde Kotor in unmittelbarer Nähe jenes Straßentunnels, der Kotor mit Tivat verbindet. Nach einer Fahrt über 3,9 Kilometer erreicht die Bahn die Ortschaft Kuk auf dem Berg Lovćen in 1.348 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Beeindruckend dabei ist schon allein der Höhenunterschied von stolzen 1.316 Metern zwischen Abfahrts- und Ankunftsbahnhof. Die erwartete Beförderungskapazität beträgt 1.200 Passagiere pro Stunde, wobei die erwartete Anzahl von Fahrgästen sich im ersten Betriebsjahr auf rund 400.000 belaufen soll. Die Anlage wird aus 40 Kabinen mit einer Kapazität für jeweils zehn Personen bestehen, die Fahrzeit von der Talstation Dub zur Bergstation Kuk wird dabei weniger als elf Minuten betragen. Damit kommt es zu einem deutlichen Zeitgewinn gegenüber der heutigen Fahrt mit dem Auto. Bemerkenswert ist dabei auch der Beitrag für noch mehr Nachhaltigkeit in einer besonders sensiblen Umgebung wie dem Lovćen-Naturpark. Durch den Bau wird die Nutzung der alten und kurvenreichen Straße von Njeguš beinahe vollständig vermieden, wodurch es in Zukunft durch die massive Einschränkung des motorisierten Straßenverkehrs zu einer spürbaren Verringerung der CO2-Emissionen durch Autos und Busse kommen wird. An der Bergstation angekommen, können die Passagiere eine der schönsten Aussichten der Welt genießen: die Bucht von Kotor. Ein Ort, der sich dank der Weiterentwicklung der Hafeninfrastruktur zum bevorzugten Ziel für internationale Touristenrouten entwickelt hat.

Öffentlich-private Partnerschaft als stabile Säule

Die geplanten Investitionen für das Projekt belaufen sich auf 24,2 Millionen Euro. Dabei beschränkt sich LEITNER, wie schon bei den städtischen Seilbahnen in Berlin und Pisa nicht nur darauf, ihr Seilbahn-Know-how zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft in enger Zusammenarbeit mit der Regierung von Montenegro übernimmt LEITNER in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem örtlichen Unternehmen Novi Volvox neben der Bauleitung auch die Instandhaltung und den Betrieb der Anlage.

 

 

 

Wandern im Tannheimer Tal/Füssener Jöchl,Tirol. Foto: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer

Wandern auf drei Ebenen im Tannheimer Tal

Das schönste Hochtal Europas – mit diesem Titel glänzt das Tannheimer Tal in Tirol. Aber nicht nur die faszinierende Natur und die atemberaubende Kulisse der Region beeindrucken Gäste aus aller Welt, auch über 300 Kilometer verschiedenste Wanderwege auf drei Ebenen machen das Tannheimer Tal zu etwas ganz Besonderem.

Der Sommer lockt mit seinen warmen Temperaturen viele Menschen nach draußen in die Natur. Die vielfältigen Wandermöglichkeiten im Tannheimer Tal bieten dabei perfekte Voraussetzungen für einen abenteuerreichen Sommerurlaub.
Im Tal, am Berg, auf Klettersteigen – die drei Ebenen
Kurzweilige Wandertouren, interessante Themenwege, spannendes Geocaching, actionreiche Klettersteige – das und viel mehr kann man im Tannheimer Tal auf über 300 Kilometern Wanderwegen auf drei Ebenen erleben. Für entspannte Trips und Spaziergänge von Ort zu Ort oder am Ufer entlang verschiedener Seen bietet sich die unterste Ebene der Wanderrouten im Tannheimer Tal an. Perfekt für leichte Aktivitäten mit Kindern oder um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Die zweite Ebene am Berg lädt Groß und Klein auf spannende Themenwege und einfache Wanderrouten ohne lange Aufstiege sowie ereignisreiche Höhen- und Panoramawege ein. Am GeoPfad Füssener Jöchle haben Wandernde zum Beispiel nicht nur einen fantastischen Ausblick, sondern lernen auch noch alles rund um das Thema „Gesteine formen Berge“. Die Wege und Pfade sind meist bequem mit der Bergbahn zu erreichen und so optimal für Anfänger:innen bis Profis geeignet. Auf der dritten Ebene wird es dann etwas sportlicher: Anspruchsvolle Routen, Weitwanderwege im hochalpinen Gebirge und drei Klettersteige in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen warten hier auf Grenzgänger:innen und echte Berg-Expertinnen und -Experten. Belohnt werden sie mit dem ultimativen Ausblick über das wunderschöne Tannheimer Tal oder regionalen Schmankerln in den 31 bewirteten Berghütten der Region.
Sommerbergbahnen inklusive
Bergbahnen und ein Freibad jeden Tag inklusive – das hört sich nach Entspannung an! Im Tannheimer Tal haben sich ausgewählte Vermieter:innen und Gastgeber:innen mit den Bahnen in Tannheim, Grän und Schattwald sowie dem Freibad „Wasserwelt Haldensee“ zusammengeschlossen. Gemeinsam wurde ein „Sommerbergbahnen inklusive“-Ticket für Urlaubsgäste entwickelt. Mit diesem Ticket dürfen Nächtigungsgäste der teilnehmenden Unterkunftsbetriebe die genannten Bergbahnen einmal pro verbrachte Nacht kostenlos nutzen (eine Berg- und/oder Talfahrt). Zusätzlich können sie sich im Freibad Haldensee kostenfrei erfrischen und von anstrengenden Wanderungen erholen – und das mit zeitlich unbegrenztem Zutritt. Damit man im wohlverdienten Urlaub auch wirklich abschalten kann und sich um nichts mehr kümmern muss, sind diese Tickets sofort aktiviert und können direkt genutzt werden. Ganz ohne Stress und lange Ticketschlangen.

 

In Kitzbühel ist der Markenbildungsprozess auf gutem Weg. (c) Kitzbühel Tourismus

Markenbildungsprozess trägt erste Früchte

Über 70 KitzbühelerInnen arbeiten derzeit auf Hochtouren an konkreten Projektumsetzungen im Rahmen des gemeinsam erarbeiteten Zukunftsbilds.

Kitzbühel Tourismus geht bei der strategischen Destinationsentwicklung ganz neue Wege. Nach einer umfassenden Evaluation des Status Quo mit über 1.200 Befragten wurde unter Einbeziehung aller im Lebensraum Interessierten, sprich Einheimische, Zweitheimische, UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen, ein gemeinsames Zukunftsbild erarbeitet. Dieses gibt den Rahmen für die Evaluation und Umsetzung neuer Projekte vor. Erstmalig entscheidet somit die Bevölkerung direkt über die künftige touristische Entwicklung.

Wohin soll sich das touristische Kitzbühel entwickeln? Diese Frage stellte sich Kitzbühel Tourismus gemeinsam mit 70 KitzbühelerInnen aus den unterschiedlichsten Interessensbereichen. Ein ganz neuer Zugang, der viel Zuspruch erhielt. Die aus den zahlreichen Diskussionen und Workshops entstandenen Erfolgsmuster dienen als konkreter Arbeitsauftrag, dem nun in Kleingruppen nachgekommen wird.

Gemeinsames Projekt-Update

Bei einem gemeinsamen Austausch Anfang Juli präsentierten die Arbeitsgruppen die von ihnen erarbeiteten Projekte und tauschten sich dabei über die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten aus. Die Arbeitsgruppenleiter der entstandenen Erfolgsmuster erklärten zudem nochmals, worauf sie sich kurz- und mittelfristig fokussieren möchten.

Die Projektideen reichten dabei von großen Investitionsprojekten über mehrere Jahre bis hin zu Quick Wins, die bereits in den kommenden Wochen und Monaten umgesetzt werden können. So auch im Bereich Culinary Delights. „Das Ziel ist es, Kitzbühel kulinarisch weiterzuentwickeln. Dabei steht vor allem der Zusammenhalt in der Region, mit regionalen Produzenten, mit uns Gastronomen und Hoteliers im Fokus“, so Arbeitsgruppenleiter Jürgen Kleinhappl.

Outdoor Active – die Bewegung in freier Natur – hat sich mit Leiter Christian Wörister viel vorgenommen: „In der Arbeitsgruppe Outdoor Active ist es uns wichtig, die Infrastruktur weiterzuentwickeln und gemeinsame Angebote mit den Betrieben zu schaffen, die möglichst leicht und einfach zu buchen sind“.

Einen neuen Weg will man in der Bearbeitung des MICE-Segments einschlagen, welches gerade in der Nebensaison eine wichtige Rolle spielt. „Inspiring Networks soll zum Synonym für Kitzbühel werden – ein Ort, an dem sich Ideen und Macher finden, austauschen und die Zukunft mitgestalten“, zeigt sich Arbeitsgruppenleiter Johannes Lehberger von diesem Erfolgsmuster überzeugt.

Neben einer logischen Weiterentwicklung vorhandener Leistungen, welche Kitzbühels Identität seit Jahren prägen, hat man sich im Zukunftsbild auch künftigen Trends verschrieben. Mit Workation – das sind neue Formen der Arbeitsorganisation – sollen sich Kitzbühel mittelfristig neue Zielgruppen erschließen. „Wer Neues erreichen will, muss unbekannte Wege gehen. Auf den Workation-Trend zu setzen, ist sicher ein mutiger, unbekannter Weg, aber mit großen Chancen. Der Erfolg wird von der Qualität der Umsetzung abhängen – es braucht Quick Wins, aber auch ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft und Folgewirkung“, ist Thomas Hechenberger vom Potenzial dieses Erfolgsmusters überzeugt.

#wirsindKitzbühel kommt in die Umsetzung

Besonders bemerkenswert: Einige Teams konnten bereits mit ersten Ergebnissen aufwarten. So auch die Arbeitsgruppe Interne Verankerung, die sich mit der Kommunikation des gesamten Markenbildungsprozesses beschäftigt. Mit der Gestaltung einer eigenen Website marke.kitzbuehel.com, einem Faltblatt im Taschenformat mit allen notwendigen Informationen für unterwegs und einem eigens kreierten Videoclip soll #wirsindKitzbühel allen Interessierten nähergebracht werden. „Uns ist es sehr wichtig, dass jeder Interessierte an #wirsindKitzbühel teilnehmen und sich über unsere Fortschritte informieren kann“, so Projektleiterin Bettina Wiedmayr. Das Team der Internen Verankerung unterstützt über die eigene Mailadresse wirsind@kitzbuehel.com bei Fragen, sammelt Ideen und ermutigt beim Mitmachen.

Auch Outdoor Active setzt bereits diesen Sommer Initiativen im Bereich Laufen und Trailrunning. Ein Bewegungsdaten-System wird ebenfalls installiert und soll Auskunft darüber geben, in welchen Bereichen Handlungsbedarf zur Lenkung von Wanderern und Bikern besteht. Mit der Kreation eines typischen Kitzbühel Signature Gerichtes beschäftigt sich die engagierte Kleingruppe von Culinary Delights. Auch arbeiten sie bereits an der Erweiterung von KITZ Kulinarik x Piemont Mitte Oktober. Für Inspiring Networks hat die erfolgreiche Vernetzung der bereits seit einigen Jahren bestehenden Arbeitsgruppe MICE oberste Priorität. Beim bereits in Umsetzung befindlichen Projekt KIT x START.N wird beim Erfolgsmuster Workation in Zusammenarbeit mit Kitzbühel Tourismus ein vollausgestattetes Office Space im neu eröffneten Gründerzentrum gestaltet, das von Gästen und Mitgliedern tageweise angemietet werden kann.

Kitzbühel Tourismus Geschäftsführerin Dr. Viktoria Veider-Walser ist voller Tatendrang: „Wir haben über ein Jahr in die strategische Ausrichtung investiert. Die vielen Diskussionen und Workshops zahlen sich nun aus. #wirsindKitzbühel steht auf breiten Beinen, die Erfolgsmuster erfahren durchgängig Akzeptanz. Jetzt starten wir in die konkrete Ausgestaltung. Das motiviert, genauso wie das spürbare Engagement und Herzblut aller TeilnehmerInnen.“

Wie geht es weiter?

Nach der Präsentation möglicher Projekte geht es nun in die Umsetzungsphase. Dafür hat der Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus ein eigenes Startbudget für die kommenden Jahre verabschiedet. Die von den Arbeitsgruppen unabhängig ausgearbeiteten Investitionsprojekte werden dem Aufsichtsrat im September mit den notwendigen Parametern wie dem konkreten Geschäftsmodell, Finanzierungs- und Beteiligungsmöglichkeiten, Zuständigkeiten und Verantwortung des Projektes sowie Timing präsentiert.

Aufsichtsrats-Vorsitzende Katrin Schlechter zeigt sich überzeugt von #wirsindKitzbühel: „Tourismus ist ein zentraler Wertschöpfungspfeiler unserer Region und prägt unseren Lebensraum. Dem Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus war es daher wichtig, dass sich alle Interessierten im Lebensraum bei der künftigen touristischen Entwicklung einbringen können und diese folglich auch mittragen. Als Zeichen der Wertschätzung der zahlreichen ehrenamtlichen Stunden und der daraus entstandenen Ideen haben wir uns einstimmig zur Bereitstellung eines Startbudgets für die Umsetzung konkreter Projektideen entschlossen.“

Alle im Lebensraum Kitzbühel, Reith, Aurach und Jochberg sind eingeladen, sich im Rahmen der Arbeitsgruppen an #wirsindKitzbühel zu beteiligen. Bei Interesse steht das Team rund um Projektleiterin Bettina Wiedmayr unter wirsind@kitzbuehel.com gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Dies weiß auch Franziska Reisch, die sich als Vertreterin der Next Generation besonders in der Arbeitsgruppe Culinary Delights engagiert, sehr zu schätzen: „#wirsindKitzbühel bietet jedem die Chance, die Zukunft der Region Kitzbühel mitzugestalten.“

Infos: marke.kitzbuehel.com

 

 

 

Pendelbahn am Säntis. ©Seilbahnen Schweiz

Erfreulicher Start in die Sommersaison

Der Start in die Sommersaison verlief für die Schweizer Bergbahnen sehr gut. Die Monate Mai und Juni waren vielerorts sonnig und warm. Im Vergleich zum Sommer 2021 konnte die Branche bisher knapp 60% mehr Umsatz sowie Ersteintritte erzielen. Selbst im 5-Jahres-Vergleich – der zwei Pandemiesommer einschließt – liegen die Zahlen schweizweit gut 20% höher.

Der sonnige und sehr warme Mai und Juni haben die Seilbahnen einen guten Anfang der Sommersaison beschert. Die Wandersaison am Berg hat dieses Jahr aufgrund der warmen Temperaturen früh begonnen. So waren viele Wanderwege zwischen 1.500 bis 2.000m ü.M. bereits Mitte Mai schneefrei. Die außergewöhnliche Hitze im Juni trieb zusätzlich Gäste aus dem Mittelland in die Höhe auf der Suche nach kühleren Temperaturen.

Die Sommersaison des letzten Jahres startete mit schlechtem Wetter: Mit Ausnahme des Tessins war es kühl und außergewöhnlich regnerisch. So erstaunt es nicht, dass die Bergbahnen den Sommer 2022 mit einer Steigerung der Ersteintritte und des Umsatzes von fast 60% gegenüber dem Vorjahr begonnen haben.

Mit der Aufhebung der besonderen Lage per 1. April 2022 wurde auch der internationale Personenverkehr und damit der internationale Tourismus begünstigt. Insbesondere in Destinationen, die stark auf den Tourismus aus den Fernmärkten setzen, bescherte dies zahlreiche zusätzliche Gäste.

Unterschiede in den Regionen

Die Zentralschweiz verzeichnet mit einer Verdoppelung der Ersteintritte das stärkste Wachstum, aber auch das Berner Oberland und die Ostschweiz (über 50%), die Waadtländer und Freiburger Alpen (+43%) sowie das Wallis (+37%) haben im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 deutlich zugelegt. Graubünden hatte im letzten Jahr einen besseren Saisonstart, startet aber auch in diesem Jahr mit einem Plus von 12%.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt

Die Veränderung gegenüber dem gesamtschweizerischen Fünfjahresdurchschnitt beträgt bei den Ersteintritten und Umsätzen gut 20%. Damit ist der Saisonverlauf auch im Vergleich mit der Referenzperiode in vielen Regionen überdurchschnittlich gut. Beim Fünfjahresvergleich stechen die Waadtländer und Freiburger Alpen mit den größten Fortschritten heraus (Verdoppelung des Umsatzes). Graubünden, das Wallis und die Ostschweiz weisen im Vergleich zur Referenzperiode eine deutliche Umsatzsteigerung auf.

 

 

 

Deutscher Preis für Onlinekommunikation für Zell am See-Kaprun (c)zellamseekaprun

3-mal Platz 1 für Zell am See-Kaprun

Kommunikation mit Mehrwert für die Gäste und die Region steht im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der „Dialogschmiede“ entwickelte Zell am See-Kaprun mit den Partnern Schmittenhöhe und Kitzsteinhorn ein großes Digitalisierungsprojekt in der Region. Mit der Zell am See-Kaprun App wird exzellenter Service für die Gäste geboten. Und die digitalen Lösungen überzeugten gleich mehrere unterschiedliche Jurys des Deutschen Preises für Online-Kommunikation.

Gleich drei Mal „Gold“ ging bei der feierlichen Verleihung des Deutschen Preises für Onlinekommunikation in Berlin an Zell am See-Kaprun. Die entwickelten digitalen Lösungen der Region haben die Innovation des Jahres 2022, die Branchenkategorie Freizeit und Tourismus sowie den Data Driven & Automated Communications Award gewonnen. Dabei konnte sich Zell am See-Kaprun gegen namhafte Unternehmen wie Accor, Nestlé oder die Deutsche Bahn durchsetzen.

Bester digitaler Service für den Gast

Innerhalb von 6 Monaten wurde ein zentrales Userkonto für die Destination sowie für die Zell am See-Kaprun App entwickelt, mit dem Verhaltensdaten rund um den Aufenthalt eines Gastes in Zell am See-Kaprun gewonnen werden. Mit der Digitalisierung von Gästedaten und -informationen wird die Servicequalität auf ein neues Level gehoben. So steht von der Information über die Buchung, den Aufenthalt bis hin zur Abreise ein eigens entwickelter Prozess dahinter, bei dem die App als digitaler Urlaubsbegleiter zum Einsatz kommt.

Eines der Services ist die Digitale Morgenpost, die erste vollautomatisierte, AI-gesteuerte, personalisierte Kommunikation. Mit jeder Interaktion des Gastes werden verhaltensbasierte Vorschläge und Informationen in der App präziser. All das ist auf persönliche Vorlieben und Interessen abgestimmt und der Gast erhält somit die besten Erlebnisse individuell angeboten, die er auch wirklich braucht und möchte. Die digitale Morgenpost wird persönlich abgestimmt in der App am Handy angezeigt – als eines der Services für den Gast.

Die Zell am See-Kaprun App enthält neu auch die digitale Mobilitätskarte, die Gäste zur kostenfreien Benützung aller öffentlichen Verkehrsmittel der Region berechtigt – praktisch am Mobiltelefon zum Herzeigen. Nach weniger als einem Jahr wurde die Zell am See-Kaprun App bereits mehr als 40.000 Mal heruntergeladen.

Wichtigster Digitalaward im gesamten deutschsprachigen Raum

Das ganzheitliche Konzept des Userkontos der Zell am See-Kaprun App mit der digitalen Morgenpost überzeugte die Jurys gleich drei Mal. Der Deutsche Preis für Online- Kommunikation 2022 ist mit über 40 Jury-Mitgliedern und mehr als 500 Einreichungen der wichtigste Digital Award im gesamten deutschsprachigen Raum. Bis zur Verleihung ist nicht bekannt, wer einen der begehrten, transparenten Kuben mit nach Hause nehmen darf. Um sich Chancen ausrechnen zu können, muss in den meisten Kategorien neben einem Ranking auf der Shortlist auch jeweils bei einem 8 Minuten-Pitch kurz vor der Preisvergabe gepunktet werden. Der Dialogschmiede und Zell am See-Kaprun Tourismus ist das gelungen. Dazu Mag. Renate Ecker, Geschäftsführung Zell am See-Kaprun Tourismus: „Wir sind mehr als stolz und freuen uns über drei Mal Gold beim Deutschen Preis für Onlinekommunikation. Diese Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg des Digitalisierungsprojektes von Zell am See-Kaprun. Damit zeigen wir die Wichtigkeit der digitalen Services, die einen großen Mehrwert für die Gäste bieten. Außerdem kommt es dadurch auch zu einer Verbesserung der touristischen Wertschöpfung gemeinsam mit unseren Partnern Kitzsteinhorn und Schmittenhöhe.

Weitere Informationen zum Preis: https://www.onlinekommunikationspreis.de

V.l.: Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Hasslwanter, die Geschäftsführer Sebastian Schwaiger, Anna Wimmer, Martin Trixl und Toni Niederwieser. ©Bergbahnen Fieberbrunn GmbH

Neue Geschäftsführung bei den Bergbahnen Fieberbrunn

Im Zuge der 64. Generalversammlung der Bergbahnen Fieberbrunn GmbH am 4. Juli 2022 stand auch die Wahl zur Nachbesetzung der Geschäftsführung auf der Agenda. Mit einem einstimmigen Gesellschafterbeschluss werden die bisherigen Geschäftsführer Toni Niederwieser und Martin Trixl ab Oktober dieses Jahres durch Anna Wimmer und Sebastian Schwaiger verstärkt, da Toni Niederwieser im Sommer 2023 pensionsbedingt seine aktive Zeit bei den Bergbahnen Fieberbrunn beendet. Martin Trixl, Anna Wimmer und Sebastian Schwaiger werden die Geschicke des Unternehmens weiterführen. Durch diese frühzeitige Nachfolgeregelung für Toni Niederwieser wird eine zeitnahe sowie strukturierte Übergabe seiner Agenden ermöglicht.

 Die 33-jährige Fieberbrunnerin Anna Wimmer ist seit 2011 im Betrieb tätig und hat seit 2016 als Prokuristin eine Führungsposition inne. Dabei ist sie für das Verwaltungs- & Personalmanagement verantwortlich und kann als langjährige Zuständige für die Lohnverrechnung, das Ticketing und Kassawesen ein umfassendes kaufmännisches Wissen vorweisen. Der mit der stetigen Unternehmensentwicklung verbundene Ausbau des Verwaltungsbereichs und die sehr soziale Ausrichtung des Betriebs tragen ihre Handschrift.

Der 38-Jährige Sebastian Schwaiger, der ebenfalls aus Fieberbrunn stammt, hat nach seinem Masterstudium der Unternehmensführung im Tourismus das Marketing der Bergbahnen Fieberbrunn von 2010 bis 2015 verantwortet. Seit dem Skigebietszusammenschluss im Jahr 2015 agiert er als Marketingleiter der Bergbahnen Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und ist dort hauptverantwortlich für die Marketingagenden der Bergbahnen und die Kooperationen mit den Tourismusverbänden der Region. In den letzten Jahren war er unter anderem maßgeblich daran beteiligt, das „Home of Lässig“ zu einer Ganzjahresmarke weiterzuentwickeln. Als Bergretter und Mitglied der Lawinenkommission zeigt er sich zudem auch selbst am Berg aktiv.

In der neuen Geschäftsführerposition werden beide den von den Bergbahnen Fieberbrunn eingeschlagenen Weg der nachhaltigen und kontinuierlichen Unternehmensentwicklung fortführen und neue Impulse setzen. Die Entwicklung des Sommerangebots am „Alleskönnerberg Fieberbrunn“ als eine von Österreichs führenden Sommerbahnen, die Sicherung und Entwicklung des Winterbetriebs, infrastrukturelle Maßnahmen wie der Neubau von Liftanlagen sowie das Mitarbeitermanagement werden einen wichtigen Platz in den Agenden der neuen Geschäftsführer einnehmen.

Heinz Hasslwanter, Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahnen Fieberbrunn, zeigt sich überzeugt, dass das Unternehmen mit Anna Wimmer und Sebastian Schwaiger die richtigen Kandidaten für die nächste Geschäftsführergeneration gewinnen konnte. „Mit Martin Trixl und den beiden neuen Geschäftsführern haben wir lokal und regional bestens vernetzte Führungspersönlichkeiten, die mit ihrem fachspezifischen Wissen, ihren Erfahrungen sowie ihrer Leidenschaft für die Seilbahnwirtschaft als Geschäftsführer prädestiniert sind. Wir sind sehr stolz, die neue Geschäftsführung aus den eigenen Reihen gewonnen zu haben. Dies zeugt von einer langfristig richtigen Ausrichtung im Personalmanagement der Unternehmensführung.“

 

 

 

20 + 5 Jahre: Das SalzburgerLand freut sich über die Verlängerung der Kooperation mit dem Alpenpark Neuss. 1. Reihe v.l.: Johannes Janz (GF Alpenpark Neuss), Leo Bauernberger (SalzburgerLand Tourismus), August Pollen (Alpenpark Neuss), LAbg. Hans Scharfetter, Veronika Scheffer (Bergbahnen Zauchensee). 2. Reihe v.l.: Mario Siedler (Obertauern), Stefan Paßrugger (Wagrain-Kleinarl / Salzburger Sportwelt), Peter Mitterer (Hinterglemmer Bergbahnen), Renate Ecker (Zell am See-Kaprun), Wolfgang Breitfuß (Saalbach).

SalzburgerLand und Alpenpark Neuss verlängern  erfolgreiche Kooperation

Eine „Außenstelle“ der Salzburger Berge in Nordrhein-Westfalen: Seit 20 Jahren verbindet die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG) und den Alpenpark Neuss eine erfolgreiche Kooperation. Besonders als „Ski-Nachwuchsschmiede“ hat sich der Alpenpark bewährt – die Zusammenarbeit wurde nun um weitere fünf Jahre verlängert.

Als Aktiv-Freizeitpark im Sommer und Winter ist der Alpenpark Neuss die erste Anlaufstelle für Outdoor-Begeisterte in Nordrhein-Westfalen – und damit ein hervorragender strategischer Partner für das SalzburgerLand, das sich in diesem besonders wichtigen Herkunftsmarkt als attraktive Urlaubsdestination für sportlich-aktive Gäste positioniert.

Alpines Flair im Sommer und Winter

Von der Gastronomie mit Salzburger Hütten-Kulinarik über Angebote wie den Kletterpark oder einer „Almgolf“-Anlage bis hin zum dazugehörigen Vier-Sterne-Superior-Hotel mit exklusiven Baumchalets: Alpines Flair aus dem SalzburgerLand und seinen fünf Partnerregionen Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, Zell am See-Kaprun, Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern, Region Hochkönig, Salzburger Sportwelt, Obertauern spürt man im Alpenpark Neuss überall. Herzstück ist dabei die Ganzjahres-Skihalle, die bereits mehrfach zur „Besten Skihalle in Europa“ gekürt wurde.

Am 5. Juli wurde im Rahmen der SLTG-Generalversammlung in Bad Hofgastein die fünfjährige Verlängerung des Kooperationsvertrages besiegelt.

Hälfte der Alpenpark-Gäste macht Urlaub im SalzburgerLand

„Der Alpenpark Neuss zählt jährlich rund 800.000 Gäste, von denen ein Großteil sehr Sport- und insbesondere Wintersport-affin ist“, sagt SLTG-Geschäftsführer Leo Bauernberger: „Umfragen haben ergeben, dass mehr als zwei Drittel der Alpenpark-Gäste bereits einen Winterurlaub verbracht hat – die Hälfte sogar im SalzburgerLand. Das zeigt, wie erfolgreich unsere Kooperation ist und war für uns auch der ausschlaggebende Grund, diese langfristig angelegte und intensiv gelebte Zusammenarbeit für weitere fünf Jahre zu verlängern.“

Ein wichtiges Argument zudem für die Partnerschaft: Der Alpenpark gilt vor allem als erfolgreiche „Ski-Nachwuchsschmiede“: Rund 40.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr stehen im Alpenpark das erste Mal auf Skiern. Ein ganz wichtiger Einstieg, um sie fernab der Berge mit dem Wintersport vertraut zu machen – und oftmals, siehe oben, der erste Schritt zu einem Urlaub im SalzburgerLand.

Alpenpark wird klimaneutral

Parallel zu den umfangreichen gemeinsamen Marketingaktivitäten – wie etwa auch halbjährlich einem Sommer- und Winterfest, bei denen sich die Regionen mit einem interaktiven Familienprogramm präsentieren und Lust auf Urlaub im SalzburgerLand machen – ist den Partnern ein enger Austausch auf allen Ebenen wichtig. So stand u.a. im vergangenen Winter ein Besuch des Alpenpark-Pistenchefs bei seinen Kollegen auf der Schmitten in Zell am See-Kaprun auf dem Programm.

Und ebenso wie im SalzburgerLand ist eine möglichst nachhaltige Zukunft natürlich auch in Neuss ein Thema. Deshalb arbeitet man derzeit am Projekt ‚CO2-neutraler Alpenpark‘, das im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird: „Dazu installieren wir gerade zwei große Photovoltaikanlagen und ein eigenes Blockheizkraftwerk, mit dem wir unsere eigene Energie gewinnen und das gesamte Areal beliefern können“, freut sich Alpenpark-Geschäftsführer August Pollen über die neueste Innovation.

 Bedeutende Metropolregion Nordrhein-Westfalen

Zieht man das Tourismusjahr 2018/19 – das letzte vor der Pandemie – als Richtwert heran, ist Deutschland mit 11,6 Millionen Nächtigungen und einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent der mit Abstand wichtigste Herkunftsmarkt für den Tourismus im SalzburgerLand. Während der Pandemie stieg der Marktanteil aufgrund der Ausfälle internationaler Fernmärkte sogar auf knapp 50 Prozent. Fast zwei Millionen Nächtigungen und 350.000 Gästeankünfte kommen dabei alleine aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Der Alpenpark Neuss erfreut sich großer Beliebtheit bei einer urban geprägten, Sport-und Berg-begeisterten Zielgruppe in einem großen Einzugsgebiet: 18 Millionen Einwohner leben in der Metropolregion Nordrhein-Westfalen vorwiegend in Ballungsräumen wie Düsseldorf, Köln, Dortmund, Essen, Leverkusen oder eben Neuss.

 

 

 

Für 32 Seilbahnprofis wartet ein Arbeitsplatz mit Zukunft. ©Seilbahnen Schweiz

Nachwuchs für die Branche: 32 neue Seilbahnprofis

32 junge Seilbahn-Berufsleute aus der ganzen Schweiz haben Anfang Juli ihre berufliche Grundbildung mit der Diplomfeier auf dem Moléson (FR) erfolgreich abgeschlossen. Der Lehrabschluss ermöglicht ihnen spannende Zukunftsaussichten in der Seilbahnbranche.

Am Freitag, 1. Juli 2022, erhielten 27 Seilbahn Mechatroniker mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) und fünf Seilbahner mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) ihre Diplome für einen erfolgreichen Lehrabschluss. Unter den Gratulanten waren nebst Familien, Freunden und geladenen Gästen auch Johanna Gapany, Ständerätin aus dem Kanton Freiburg, Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS), und Marc Ziegler, Leiter Ausbildungszentrum SBS.

In vier Jahren zum Seilbahn-Mechatroniker EFZ

Von den 27 Seilbahn-Mechatronikern EFZ besuchten sechs die französische Berufsschule in Sion und 21 absolvierten diese im deutschsprachigen Ausbildungszentrum von Seilbahnen Schweiz in Meiringen. Die Seilbahnlehre dauert in der Regel vier Jahre, bei zwei Absolventen verkürzte sich durch einen Quereinstieg die Ausbildungszeit um ein Jahr. Während der Ausbildung wurden die Lernenden für ein breites Einsatzgebiet vorbereitet: Seilbahn- Mechatroniker überwachen beispielsweise den Bahnbetrieb, kontrollieren Seile, Rollen und Antriebe, revidieren Anlagenteile und können auch kleinere Reparaturen an mechanischen und elektrischen Komponenten ausführen.

Etwas kürzer war die Lehre für die fünf Seilbahner EBA mit zwei Jahren. Die erfolgreich absolvierte berufliche Grundbildung in Meiringen befähigt sie insbesondere zum Einsatz als Bedienungs- und Schalterpersonal von Seilbahnen, aber auch zu unterstützenden Arbeiten beim Unterhalt der Anlagen.

Seilbahnlehre mit spannenden Zukunftsperspektiven

Die 32 Diplomierten freuten sich sichtlich über die bestandenen Prüfungen, das Ende der Ausbildung und über das, was sie in Zukunft erwartet. Silvan Marti, der seine Lehre bei den Sportbahnen Elm gemacht hat, meinte auf die Frage, was ihm an der Ausbildung besonders gefallen hat: «Der Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Kollegen waren sehr gut.» Auch Renato Good, der seine Lehre bei Weisse Arena Bergbahnen AG absolviert hat und seit frühester Kindheit von Seilbahnen begeistert ist, fand das gemeinsame Lernen und die Kollegialität in Meiringen bereichernd. Beide Absolventen werden bis Ende des Jahres in ihren Lehrbetrieben weiterarbeiten, bevor sie den Militärdienst absolvieren. Was die Zukunft betrifft, sind Renato und Silvan sehr zuversichtlich, dass sie bei den Bergbahnen einen spannenden Job finden werden.

Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz, gratulierte den jungen Berufsleuten zur erfolgreichen Ausbildung. Die Lernenden haben in seinen Augen eine hervorragende Berufswahl getroffen: «Bei einer Seilbahn zu arbeiten, heißt, dort zu arbeiten, wo andere Ferien machen. Der Ausblick am Arbeitsplatz und in die Zukunft ist mit einem Wort zu beschreiben: atemberaubend!», so Berno Stoffel. Marc Ziegler ergänzt: «Die Seilbahnunternehmen sind auf ausgebildeten Nachwuchs angewiesen und als Dachverband mit eigener Ausbildungsstätte sind wir stolz auf jeden Lehrabschluss. Für die Diplomierten bieten sich mit Weiterbildungen attraktive Perspektiven – zum Beispiel mit der Berufsprüfung zum Seilbahnfachmann mit einem eidgenössischen Fachausweis.»

Ein solcher Abschluss befähigt eine/n Seilbahnfachfrau/mann zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs. Mit einer zusätzlichen Führungs- und Managementausbildung besteht dann die Möglichkeit für den Nachwuchs durch die höhere Fachprüfung «Seilbahnmanager/in» mit eidgenössischem Diplom zu werden.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt nach der Feier übrig. «Dieses Jahr konnten wir keiner Frau ein Diplom überreichen, das gab es seit 2015 nicht mehr», so Marc Ziegler.

 

 

 

Stehend: Das Union Raiffeisen Radteam Tirol mit Betreuer und special guest Simon Eder (2. v. r.), kniend: Andreas Werlberger (Betriebsleiter Kitzbüheler Horn), Mag. Christian Wörister (Vorstand KitzSki), Christian Kapferer (Union Raiffeisen Radteam Tirol) und Mag. Anton Bodner (Vorstandsvorsitzender KitzSki). ©Elisabeth Laiminger

KitzSki spendet 1.500 Euro an die Kinderkrebshilfe

Kitzbühel, Kirchberg, Mittersill. Rückt Krankheit in den Vordergrund, brauchen Betroffene die beste medizinische Versorgung und ein hohes Maß an zwischenmenschlicher Unterstützung. Im Rahmen der Spendenrundfahrt des Union Raiffeisen Radteams Tirol zeigen die Sportler besonders hohes soziales Engagement, um Geld für die Kinderkrebshilfe zu sammeln. Die Spendenrundfahrt durch Österreich startete am 2. Juli und endet am 6. Juli 2022. Sie ist der sportliche Ersatz für die Österreich Radrundfahrt, die heuer erneut abgesagt wurde. Die bestens trainierten Athleten des Union Raiffeisen Radteams Tirol machten auch bei KitzSki Halt und nahmen am 2. Juli den Spendenscheck in der Höhe von 1.500 Euro für die Kinderkrebshilfe entgegen.

 

 

V. l. n. r.: Prof. Dr. Thomas Bausch, MMag. Christina König, Ing. Wolfgang Hettegger, Prof. em. Dr. Florin Florineth, Univ.-Prof.in Dipl.-Ing.in Dr.in Ulrike Pröbstl-Haider, Fö. Ing. Michael Steinwender. ©Lorenz Masser

Ökobeirat für mehr Nachhaltigkeit und höhere Biodiversität

Dreiköpfiges Fachgremium sieht weitreichende Möglichkeiten, mehr Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit im Wintertourismus zu etablieren. Biodiversität auf Skipisten ist ein wichtiger Ansatz.

Snow Space Salzburg in Flachau, Wagrain und St. Johann/Alpendorf stellte am 21. Juni auf der Haibenalm seinen Beirat für Umwelt, Klima und Biodiversität vor. Das Gremium werde maximalen Einfluss auf die für Ökologie und Klimarelevanz relevanten Entscheidungen im Skigebiet haben, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende der Snow Space Salzburg Bergbahnen AG, Ing. Wolfgang Hettegger. Vorsitzende des Beirates ist Dr. Ulrike Pröbstl-Haider, Universitätsprofessorin für Landschaftsentwicklung an der Universität für Bodenkultur in Wien, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Skitourismus und Naturraum beschäftigt. Die beiden weiteren Mitglieder sind der Experte für Vegetationstechnik und Begrünungen im Alpenraum, Univ.-Prof. em. Dr. Florin Florineth, der bis zu seiner Emeritierung ebenfalls an der BOKU lehrte, sowie Prof. Dr. Thomas Bausch, Leiter des Alpenforschungsinstitutes in Seeshaupt (Bayern) und Direktor des Kompetenzzentrums Tourismus und Mobilität an der Freien Universität Bozen. Er ist Experte für Destinationsmanagement und beschäftigt sich auch mit dem Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Entwicklung von Skigebieten. Das Team hat seine Arbeit bereits aufgenommen. Die Pistenflächen in Flachau und St. Johann/Alpendorf wurden kartografiert, um eine wissenschaftliche Basis für die Verbesserung der Biodiversität zu erhalten. Diese Untersuchung wird nächstes Jahr in Wagrain abgeschlossen.

Wolfgang Hettegger hob die strategische Bedeutung des Beirats für sein Unternehmen hervor. „Wir wollen unser Skigebiet hin zur maximalen Nachhaltigkeit entwickeln. Experten, die mit der Kenntnis unserer Branche, aber mit dem Blick von außen ihre Kompetenzen einbringen, sind dabei eine große Hilfe. Sie unterstützen uns, die richtigen Zukunftsentscheidungen zu treffen“, betonte Hettegger. Der Beirat bündle Know-how und Erfahrung in einem Ausmaß, das man derzeit kaum übertreffen könne. Er sehe das Expertenteam mit vollem Elan bei der Arbeit und sei bereit, sich dieser Auseinandersetzung zu stellen und im Sinne des Beirates zu entscheiden, wo immer dies möglich sei.

Beiträge zur Klimaneutralität und biologischen Vielfalt realistisch

Ulrike Pröbstl-Haider, die auch Mitherausgeberin des vom Klima- und Energiefonds unterstützten Reports „Tourismus und Klimawandel“ ist, wies darauf hin, dass Wintersportdestinationen zugleich Verursacher und Betroffene des Klimawandels sind. Deshalb sei es auch nachvollziehbar, dass gerade die Seilbahnen ein besonderes Interesse daran haben, ihre Emissionen zu senken und zu einem Vorreiter im Tourismus zu werden. Ein 0-Emissions-Skitag vor Ort könne von den Seilbahnunternehmen erreicht werden. Pröbstl erinnerte daran, dass 80 Prozent der CO2-Emissionen beim Sommer- und Winterurlaub in Österreich durch An- und Abreise verursacht werden. Die Reisenden könnten durch die Wahl ihres Reisemittels Verantwortungsbewusstsein für den Klimaschutz zeigen. Der Beirat werde dabei beraten, wie mehr klimaschonendes Reiseverhalten ausgelöst werden kann. Snow Space Salzburg habe durch Kooperationen mit den ÖBB und durch das regionale Skibusnetz für eine autofreie Mobilität während des Urlaubs erste Anreize gesetzt. Die notwendige Verhaltensänderung sei allerdings ein längerfristiger Prozess.

Weiters könnten Seilbahngesellschaften die biologische Vielfalt der Skigebiete positiv beeinflussen, erläuterte Pröbstl. Forschungsarbeiten würden zeigen, dass sich mit speziellem Fachwissen und durch weniger Nutzungsdruck die Artenvielfalt steigern lasse. Pröbstl vertritt die Auffassung, dass selbst auf baulich veränderten Pisten durch geeignetes Sommermanagement biologisch wertvolle Flächen entstehen könnten. Die vegetationskundliche Kartierung des Skigebietes schaffe die wissenschaftlichen Grundlagen, um nun erste Versuchsflächen mit blumen- und kräuterreichen Saaten anzulegen. Man habe weiters damit begonnen, die Beschäftigten der Seilbahn zu schulen, und diskutiere mit den Grundbesitzern die Vorteile eines veränderten Sommermanagements.

Klimaneutralität, biologische Vielfalt und Veränderungen beim Gästeverhalten seien, so Pröbstl, die drei Säulen für die Arbeit des Beirats. Dieser wolle proaktiv Handlungsfelder aufzeigen und Veränderungsprozesse fachlich begleiten. Die Expertin wies darauf hin, dass im Gebirge aufgrund der Höhenlage rasche Erfolge nicht möglich seien, sondern nur konsequente Entwicklung zum Erfolg führe.

Artenreiche Vegetation auf Pisten erhöht die Biodiversität in Skigebieten

Der Experte für Vegetationstechnik und Begrünungen in alpinen Räumen Prof. Florin Florineth machte keinen Hehl daraus, dass die begonnene Kartierung der Pflanzengemeinschaften im Skigebiet und die Ortsbesichtigung Handlungsbedarf aufzeigen. Ziel sei es, für jeden Standort ein geeignetes Management festzulegen, das neben der zweimaligen Mahd auch die Kombination von Mahd und Beweidung vorsehe. Darüber hinaus möchte Florineth die Vielfalt durch die Verwendung von speziellen kräuter- und blumenreichen Saatmischungen stärken. Der Experte regt auch an, die Flachdächer der Seilbahnstationen und Maschinenhallen zu begrünen, sofern diese nicht für die Energiegewinnung im Gebiet verwendet werden. Der biologische Umbau der genutzten Flächen müsse von Schulungen begleitet werden, um die Veränderungen mittel- und langfristig abzusichern.

Angebot muss sich den Rahmenbedingungen anpassen

Der Tourismusexperte Prof. Thomas Bausch betonte, dass Klimaneutralität und Nachhaltigkeit bei den Gästen der Wintersportgebiete an Bedeutung gewinnen. In Zukunft würden von den Seilbahnen, den Hotels und der Gastronomie mehr Nachhaltigkeit sowie Engagement beim Klimaschutz und der klimaschonenden Mobilität am Urlaubsort verlangt. Der Tourismus könne sich dieser Entwicklung, die mittlerweile alle Branchen herausfordere, nicht entziehen. Auch wenn die Gäste derzeit noch diffuse Bilder von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Urlaub hätten, seien die Erwartungen hoch. Vielfach werde Greenwashing durch Marketing vermutet. Glaubwürdiges, klimaschonendes Wirtschaften werde sich deshalb rasant zu einem Wettbewerbsfaktor entwickeln.

Dies sei gerade für den Wintertourismus von Bedeutung. Dessen Zielgruppe, die noch stark von den Babyboomern bestimmt ist, verändere sich bereits, so Bausch. Zum Beispiel werde die Anzahl jener deutschen Haushalte kleiner, die Ski fahren und sich einen einwöchigen Winterurlaub in den Alpen leisten. Heute reise bereits die Hälfte der Deutschen zwischen November und März in Warmwasserdestinationen, ein Viertel ziehe es in die Alpen. Wer jetzt konsequent und glaubwürdig mit Klimaneutralität und Nachhaltigkeit agiere, könne Gäste zurückgewinnen. Denn im Winter seien Flugreisen und Kreuzschifffahrten in warme Regionen besonders klimabelastend.

 

Über Snow Space Salzburg

Das Skigebiet Snow Space Salzburg in Flachau, Wagrain und St. Johann bietet seinen Gästen 120 Pistenkilometer, 45 leistungsstarke und komfortable Seilbahnanlagen sowie 100 Prozent Schneegarantie in der gesamten Wintersaison. Die Seilbahngesellschaften beschäftigen 300 Mitarbeiter in 25 Berufen (Jahresdurchschnitt). Seit der Anbindung der Skigebiete Flachauwinkl/Kleinarl und Flachauwinkel/Zauchensee eröffnen sich den Wintersportlern mehr als 200 zusammenhängende Pistenkilometer.

 

 

 

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